Patrice Nganang

kamerunischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler

Alain Patrice Nganang (* 1970 in Yaoundé, Kamerun) ist ein kamerunischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler.

Patrice Nganang (2010)

Nganang studierte in seiner Heimatstadt, seit 1994 als DAAD-Stipendiat an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und nach seiner Promotion an der Freien Universität in Berlin. 1997–1999 unterrichtete er in Frankfurt am Fachbereich Deutsch.

1998 promovierte Nganang über das Thema: Interkulturalität und Bearbeitung. Untersuchung zu Soyinka und Brecht bei Hans-Thies Lehmann vom Institut für Theater, Film und Medien der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Anschließend erhielt er ein Postdoktoranden-Stipendium der DFG für Berlin.[1]

Seit 2000 lebt Nganang in den USA und war zunächst als Assistenzprofessor an der Shippensburg-Universität in Pennsylvania, seit 2007 als Hochschullehrer an der Stony Brook University im Bundesstaat New York tätig.

Am 6. Dezember 2017 versuchte er, per Flugzeug nach einem einmonatigen Aufenthalt in Kamerun auszureisen. Am Zielort Harare in Simbabwe kam er nie an; vermutlich wurde er wegen kritischer Äußerungen über den Präsidenten Kameruns, Paul Biya, verhaftet.[2]

Am 27. Dezember 2017 ordnete ein Richter in Kamerun seine Freilassung an. Er wurde in die USA abgeschoben, wo er bis heute mit doppelter Staatsbürgerschaft lebt.[3]

Zivilgesellschaftliches Engagement

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Nganang ist Gründer der Organisation Tribunal Article 53.

Werke (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Commons: Patrice Nganang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Forschung Frankfurt. Das Wissenschaftsmagazin der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, 2–3. 2006, S. 8.
  2. Dominic Johnson: Schriftsteller Patrice Nganang: Regierungskritiker verschwunden. In: Die Tageszeitung: taz. 7. Dezember 2017, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 9. Dezember 2017]).
  3. Cameroon to deport US-based author Patrice Nganang. In: BBC News. 27. Dezember 2017 (bbc.com [abgerufen am 8. Juli 2022]).