Paul Frank (Diplomat)

deutscher Diplomat

Paul Frank (* 4. Juli 1918 in Hilzingen im Hegau; † 16. April 2011 in Allschwil[1]) war ein deutscher Diplomat.

Paul Frank legte 1937 sein Abitur in Singen ab. Danach leistete er bis 1945 Wehrdienst, zuletzt als Oberleutnant der Panzertruppe. Er studierte danach in Freiburg im Breisgau, in Zürich und in Fribourg/Schweiz Volkswirtschaft und Politologie. Er absolvierte ein Studium der Staatswissenschaften (Dr. pol.) in Zürich und Freiburg in der Schweiz.

Von 1950 bis 1974 war Frank Angehöriger des Auswärtigen Amtes. Zunächst war er als persönlicher Referent des Kunstschriftstellers Wilhelm Hausenstein tätig. Dieser war der erste deutsche Generalkonsul in Paris nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach Auslandsposten in Paris und New York arbeitete Frank ab dem 1. Juni 1970 als Staatssekretär des Auswärtigen Amtes unter Außenminister Walter Scheel und Bundeskanzler Willy Brandt. Er war einer der wichtigsten Mitwirkenden an den Verhandlungen zu den Ostverträgen mit der Sowjetunion und Polen im Jahr 1970 sowie mit der Tschechoslowakei 1973. Die Verhandlungen von 1970 führten zum Moskauer Vertrag vom 12. August 1970, ausgehandelt von Egon Bahr, und zum Warschauer Vertrag vom 7. Dezember 1970, ausgehandelt von Franks Vorgänger Georg Ferdinand Duckwitz. Die Verhandlungen mit der Tschechoslowakei brachten den Prager Vertrag vom 11. Dezember 1973 mit sich.

Im Jahr 1974 verließ Frank das Auswärtige Amt und übernahm ab dem 1. Juli[2] das Amt des Staatssekretärs und Chefs des Bundespräsidialamtes zur Amtszeit von Walter Scheel, das er bis 1. Juli 1979 innehatte. Sein Nachfolger für das Amt des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes wurde der UNO-Botschafter Walter Gehlhoff, der am 29. Mai 1974 ernannt wurde.[3]

Franks Memoiren erschienen 1981 unter dem Titel Entschlüsselte Botschaft – Ein Diplomat macht Inventur, in denen Frank sich nach seinem Heimatort das Pseudonym Caspar Hilzinger gab.[4]

Ehrungen

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Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung
  2. Anzeige in der Süddeutschen Zeitung vom 30. April 2011
  3. chroniknet.de: Eintrag zum 29. Mai 1974. Abgerufen am 14. November 2009.
  4. Zeit Online: Ein Berater mit eigener Meinung - Bilanz eines Diplomatenlebens. Abgerufen am 14. Juni 2009.
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)
  6. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)
  7. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 43, 9. März 1973.
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