Paul Gerhardt Möller
Paul Gerhardt Möller (* 4. Juni 1903 in Basel; † 27. Januar 1998 in Burgwedel) war ein deutscher evangelischer Geistlicher, Missionar und theologischer Autor.
Leben
BearbeitenMöller wurde am 5. Oktober 1927 im mecklenburgischen Conow ordiniert und dort als Pastor eingeführt. 1932 wurde er Pastor in Wettmar. 1936 kam er als Pastor zur Berliner Stadtmission. 1946 wurde er Pastor in Bad Liebenzell, 1950 beim Deutschen Evangelischen Missionsrat, 1951 bei der Volksmission Bayern, 1954 Loxstedt, wo er 1955 auch zum Superintendenten ernannt wurde. 1959 wurde er Landesbeauftragter des Männerwerks im Amt für Gemeindedienst der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. 1965 wechselte er als Direktor zur Zürcher Stadtmission. Am 1. Juli 1971 trat er in den Ruhestand.
Pastor in der Berliner Stadtmission
BearbeitenDie Leitung der Stadtmissionsgemeinde Neukölln in Berlin übernahm Möller am 26. Oktober 1936, was einherging mit der Einweihung eines neuen Kirchsaals, der durch Umbau der ehemaligen Turnhalle des Hauses der „Freien Jugend/CVJM Süd“ errichtet werden konnte. Zugleich wurde Möller Inspektor[1] der Berliner Stadtmission. Er gehörte zur Bekennenden Kirche wie sein Vorgesetzter, der Stadtmissionsdirektor Walter Thieme.[2] Anfang der 1940er Jahre legte er als Pastor der Berliner Stadtmissionsgemeinde seine schützende Hand über eine jüdische Familie und versteckte sie auf dem Dachboden.[3] In einer Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Stadtmissionsgemeinde Neukölln im Jahre 2006 wurde Möller besonders wegen seines öffentlichen Eintretens und seiner Hilfe für jüdische Mitmenschen „zu Beginn der Naziherrschaft“ gewürdigt.[4]
Werke
Bearbeiten- Als er mich holte. Begegnungen mit Christen aus dem Fernen Osten (Berlin 1952)
- Warum sie Christen wurden. Begegnungen in Ostasien (Bad Salzuflen 1962)
- Christen im fernen Osten. Wagnis und Chance (Stuttgart 1967)
- Wie wir wieder anfingen, in: „Gott liebt diese Stadt. 100 Jahre Berliner Stadtmission; 1877 - 1977“ / [Red.: Siegfried Dehmel], Verleger Berliner Stadtmission, Berlin 1977, S. 105–107
- In dir ist Freude (Hermannsburg 1980)
Literatur
Bearbeiten- Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers 4/1998, S. 63
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pfarralmanach für die Kirchenprovinz Mark Brandenburg. Herausgegeben vom Evangelischen Konsistorium der Mark Brandenburg. Nach dem Stande vom 1. April 1939. (Änderungen nach der Drucklegung nach Möglichkeit berücksichtigt). Verlag Trowitzsch & Sohn Berlin 1939, "Abschnitt VII. Geistliche der Äußeren und Inneren Mission", S. 441, siehe zu P. Paul Gerhardt Möller.
- ↑ 100 Jahre Berliner Stadtmission Neukölln. 1906–2006, [Redaktion: Elke Schmidt-Bayer/Siegfried Dehmel/Klaus Vesper] Verleger: Berliner Stadtmission, Berlin 2006, S. 40 (Zeittafel betreffend Möller) und Foto-Aufnahme: Paul Gerhardt Möller, auf S. 11
- ↑ Hans-Rainer Sandvoß: "Es wird gebeten, die Gottesdienste zu überwachen..." Religionsgemeinschaften in Berlin zwischen Anpassung, Selbstbehauptung und Widerstand von 1933 bis 1945, Lukas Verlag, Berlin 1914, S. 235 f.; ISBN 978-3-86732-184-6
- ↑ 100 Jahre Berliner Stadtmission Neukölln. 1906–2006, [Redaktion: Elke Schmidt-Bayer/Siegfried Dehmel/Klaus Vesper] Verleger: Berliner Stadtmission, Berlin 2006, S. 12
Personendaten | |
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NAME | Möller, Paul Gerhardt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Geistlicher, Missionar und theologischer Autor |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1903 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 27. Januar 1998 |
STERBEORT | Burgwedel |