Paul Haustein

deutscher Maler, Grafiker und Kunsthandwerker

Paul Haustein (* 17. Mai 1880 in Chemnitz; † 6. September 1944 in Stuttgart) war ein deutscher Goldschmied, Buchgestalter, Kunsthandwerker, Medailleur[1] und Hochschullehrer.

Ausbildung und beruflicher Werdegang

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In Dresden und München besuchte er die Kunstgewerbeschule. An der Königlichen Kunstakademie in München war er Schüler bei Johann Caspar Herterich.

 
Für Wilhelm Gerstung entworfenes Weinetikett mit dem Monogramm Paul Hausteins „PH“

1901 gelang es Theodor von Kramer, dem Direktor des Bayrischen Gewerbemuseums, Paul Haustein sowie auch Peter Behrens und Richard Riemerschmid, für die jährlich stattfindenden kunstgewerblichen Meisterkurse zu gewinnen. Er beteiligte sich an den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk. 1904 wurde Paul Haustein Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie. 1905–1907 war er Hilfslehrer für das Metallfach an der Königlichen kunstgewerblichen Lehr- und Versuchswerkstätte in Stuttgart, die später in Königliche Kunstgewerbeschule und 1918 in Staatl. Württembergische Kunstgewerbeschule umbenannt wird. 1907 bis 1944 lehrte er dort als Professor für Metallkunst, 1938 bis 1940 war Haustein vertretungsweise Direktor der Württembergischen Staatlichen Kunstgewerbeschule.

Seine bekannteste Schülerin und zeitweilig auch Mitarbeiterin an der Stuttgarter Kunstgewerbeschule war die im Holocaust ermordete Gold- und Silberschmiedin Paula Straus.[2]

Er war verheiratet mit der Konzertpianistin Johanna Haustein.

Literatur

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  • Wolfgang Kermer (Hrsg.): Zwischen Buch-Kunst und Buch-Design. Buchgestalter der Akademie und ehemaligen Kunstgewerbeschule in Stuttgart: Werkbeispiele und Texte. Edition Cantz, Ostfildern-Ruit 1996, ISBN 3-89322-893-4 (darin ausführliche bio/bibliographische Daten u. a. über Willi Baumeister, Gunter Böhmer, Walter Brudi, Johann Vincenz Cissarz, Heinz Edelmann, Paul Haustein, Hans Meid, Bernhard Pankok, Karl Rössing, F. H. Ernst Schneidler, Kurt Weidemann).
  • Moritz Otto Baron Lasser: Von Paul Hausteins Schaffen. In: Deutsche Kunst und Dekoration. XIII. Jahrgang, S. 178–188.
  • Johann Friedrich Häuselmann: Schmuck von Paul Haustein. In: Illustrirte Zeitung. 151. Jahrgang, 1918, Nr. 3928, S. 395.
  • Heide Marie Roeder: Paul Haustein (1880–1944). Ein Vermittler der deutschen Reformbewegung – Werk und Material. Dissertation, Universität Stuttgart, 1989.
  • Haustein, Paul. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 150–151 (biblos.pk.edu.pl).
  • Haustein, Paul. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 393 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Petra Klara Gamke-Breitschopf: Haustein, Paul. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 70, De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023175-5, S. 245.
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Einzelnachweise

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  1. Paul Haustein. Künstler. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V., abgerufen am 16. November 2015.
  2. Die Wiederentdeckung einer modernen Designerin