Paul Kaufmann (Jurist)

deutscher Jurist; Präsident des Reichsversicherungsamtes 1906-1923

Paul Kaufmann (* 28. Juni 1856 in Bonn; † 20. Januar 1945 in Berlin) war ein deutscher Verwaltungsjurist. Er war von 1906 bis 1923 Präsident des Reichsversicherungsamtes.

Kaufmann war der älteste Sohn des Bonner Oberbürgermeisters Leopold Kaufmann.[1][2] Er absolvierte von 1874 bis 1877 ein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin und wurde 1884 in Göttingen zum Dr. jur. promoviert. Nach einer Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft des Land- und Kammergerichts Berlin wechselte er 1885 zum Reichsversicherungsamt. Dort war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter und zuletzt Geheimer Regierungsrat[1], wobei er ab 1890 in der neu eingerichteten Abteilung für die seinerzeit eingeführte Alters- und Invaliditätsversicherung tätig war. 1896 wurde Kaufmann Vortragender Rat im Reichsamt des Innern. Nach Inkrafttreten eines neuen Invaliditätsversicherungsgesetzes 1900 wurde er zum Kommissar des Reichsamtes ernannt, der Bereisungen der Landesversicherungsanstalten durchführte.

Ab 1906 war Kaufmann Präsident des Reichsversicherungsamtes in Berlin und ab 1919 zugleich Präsident des Reichsmilitärversorgungsgerichts. Nach der Pensionierung im Jahre 1923 wirkte er als Kunstsammler und Heimatforscher des Rheinlandes.

Ehrungen

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b General-Anzeiger, 28. April 1892, S. 7 (zeitpunkt.nrw)
  2. a b Honnefer Volkszeitung, 30. Juni 1921, S. 2 (zeitpunkt.nrw)
  3. General-Anzeiger, 31. Januar 1907, S. 6 (zeitpunkt.nrw)
  4. General-Anzeiger, 20. Mai 1908, S. 11 (zeitpunkt.nrw)
  5. Düsseldorfer Zeitung, 13. Oktober 1910, S. 2 (zeitpunkt.nrw)
  6. Kölnische Zeitung, 3. April 1912, Zweite Morgen-Ausgabe (zeitpunkt.nrw)
  7. General-Anzeiger, 25. März 1922, S. 2 (zeitpunkt.nrw)