Paul Malong Awan

südsudanesischer Politiker und Militär

Paul Malong Awan (* 1962) ist ein südsudanesischer Politiker, General und war der Chef des Generalstabs der südsudanesischen Streitkräfte sowie Gouverneur der Provinz Northern Bahr el Ghazal und ein Unterstützer des aktuellen Präsidenten, Salva Kiir Mayardit. In der Bevölkerung wird er aufgrund seines autoritären Führungsstils auch als „King Paul“ bezeichnet.[1][2] Er übernahm das Amt des Oberbefehlshabers am 26. April 2014.[3] Am 9. Mai 2017 wurde er von Präsident Salva Kiir Mayardit als Chef des Generalstabs entlassen.[4]

Paul Malong Awan

Das Sentry-Projekt, finanziert von George Clooney und dem Menschenrechtsaktivisten John Prendergast wies über anonyme Quellen 2016 nach, dass sich Awan und andere Würdenträger des Landes an den Bodenschätzen bereicherten, während sie ihren Wohnsitz z. B. nach Nairobi verlagert hatten, um nicht von den Auswirkungen des Bürgerkrieges beeinträchtigt zu werden.[5][6] Außerdem bemängelt The Sentry, dass im vergangenen Jahr verabschiedete Sanktionen ausgerechnet die Elite des Landes nicht treffen würde.[7]

Einzelnachweise

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  1. Lily Kuo: A ruthless general called ‘King Paul’ may be behind South Sudan’s recent conflict. In: qz.com. 11. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016 (englisch).
  2. Neue Kämpfe im Südsudan. In: Euronews. 11. Juli 2016, abgerufen am 29. Juli 2016.
  3. South Sudan’s new army commander says constitutional defence top priority. In: Sudantribune.com. 26. April 2014, abgerufen am 29. Juli 2016 (englisch).
  4. South Sudan President sacks army chief of general staff. In: Sudantribune.com. 9. Mai 2017, abgerufen am 10. Mai 2017 (englisch).
  5. The Sentry: War Crimes Shouldn’t Pay. (PDF) Stopping the looting and destruction in South Sudan. In: The Sentry.org. 15. September 2016, abgerufen am 16. September 2016 (englisch).
  6. Christoph Titz: Die Villen der Warlords. In: Spiegel Online. 15. September 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  7. Rick Gladstone: South Sudan Leaders Amass Great Wealth as Nation Suffers, Report Says. In: New York Times. 16. September 2016, abgerufen am 16. September 2016 (englisch).