Paul Sterzing
Paul Otto Sterzing (* 12. September 1901 in Siebleben; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule absolvierte Sterzing eine kaufmännische Lehre. Ergänzend dazu wurde er an einer Handelsschule ausgebildet. Später war er mehrere Jahre lang in kaufmännischen und industriellen Betrieben tätig. Das Reichstagshandbuch von 1933 bezeichnet ihn als Angestellten mit Wohnsitz in Pirna.
Am 7. April 1922 trat Sterzing in die NSDAP ein. In den Jahren 1922 und 1923 gehörte er zudem der Schwarzen Reichswehr in Küstrin an. Am 8. Juli 1926 trat er erneut der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 40.149).[1] Später übernahm er in der Partei Aufgaben als Propagandawart, Ortsgruppenleiter, Reichsredner und Kreisleiter des Kreises Pirna. Er schloss sich auch frühzeitig der SS an (SS-Nummer 909).[2]
Von 1932 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst 1933 gehörte Sterzing dem Sächsischen Landtag an. Anschließend saß er von November 1933 bis zum Frühjahr 1936 im nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 28 (Dresden-Bautzen). Im Zusammenhang mit dem sogenannten „Röhm-Putsch“ wurde er als NSDAP-Kreisleiter von Pirna abgesetzt.[3]
Ehe und Familie
BearbeitenSterzing war seit 1932[4] mit Anne-Liese Dobberke (* 28. September 1897; † 5. September 1990 in Paris[5]) verheiratet.
Literatur
Bearbeiten- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Bearbeiten- Paul Sterzing in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 646.
- ↑ https://www.dws-xip.com/reich/biografie/numery/numer.html
- ↑ Rudolf Hajny: Sonnabend zum „Tag der Staatsjugend“ erklärt. In: Sächsische Zeitung, 5. Oktober 2004 (Online), abgerufen am 15. November 2024.
- ↑ Gemäß Randvermerk im Geburtenregister Klotzsche 1897, Eintrag Nr. 89 vom 1. Oktober 1897 für Anne-Liese Dobberke: Heiratsregister Nr. 12/1932, Standesamt Tannenberg (Erzgebirgskreis).
- ↑ Standesamt Paris XVIe: Sterberegister für das Jahr 1990, Sterbeurkunde Nr. 1170/1990.
Personendaten | |
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NAME | Sterzing, Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Sterzing, Paul Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (NSDAP), MdR |
GEBURTSDATUM | 12. September 1901 |
GEBURTSORT | Siebleben |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert |