Paula Dürrnberger

österreichische Pianistin und Klavierpädagogin

Paula Dürrnberger, Paulina Augusta Sofia Maria (auch: Dürnberger) (* 31. Januar 1854 in Wien; † 19. Mai 1915 in Wien) war eine österreichische Pianistin und Klavierpädagogin.

Paula Dürrnberger war die Enkelin des Komponisten und Musikpädagogen Johann August Dürrnberger (1800–1880). Sie erhielt Klavierunterricht von Carl Maria von Bocklet sowie Julius Epstein und debütierte dreizehnjährig Anfang Januar 1868 im Salon Ehrbar in Wien.[1] Ihre bis Anfang des 20. Jahrhunderts andauernde Konzertkarriere umfasste u. a. Tourneen mit dem Österreichischen Gesangsquartett bestehend aus den Schwestern Fanny, Marie und Amalie Tschampa sowie Marianne Gallowitsch[2] und solistische Auftritte vor allem in Wien. Ab den 1870er-Jahren konzertierte sie regelmäßig im Bösendorfersaal und war auch bei Liederabenden als Begleiterin sowie bei Kammermusikabenden solistisch zu hören. Sie trat zusammen mit Musikgrößen ihrer Zeit auf wie z. B. Joseph Hellmesberger, Julius Epstein, Arnold Rosé, Marie Soldat-Röger, Paul Bulß oder Rosa Hochmann.[3]

Zu ihrem Repertoire gehörten Klavierstücke von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Rubinstein, Liszt und Chopin sowie Kammermusik wie z. B. Mendelssohns c-Moll-Trio, Schumanns Klavierquintett Es-Dur und Klavierkonzerte wie z. B. das Klavierkonzert a-Moll von Saint-Saëns.[4]

Ab ca. 1897 wirkte sie als Klavierlehrerin, gab aber bereits 1877 bei einem Aufenthalt in Bad Ischl Klavierunterricht.[5] Sie war langjähriges Mitglied des Vereins der Musiklehrerinnen in Wien.

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  • Barbara Boisits/Karoline Hochstöger: Art. „Dürrnberger (Dürnberger) von, Familie“. In: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12. Februar 2024, zuletzt abgerufen am 8. März 2025).

Einzelnachweise

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  1. Vgl. z. B. Wiener Zeitung vom 8. Januar 1868, S. 69 (Digitalisat).
  2. Vgl. z. B. Bohemia vom 21. November 1878, S. 6 sowie ebd., Beilage, S. 8 (Digitalisat).
  3. Vgl. z. B. Fremden-Blatt [Wien] vom 4. März 1894, S. 29 (2. Beilage) (Digitalisat).
  4. Vgl. z. B. Musikalisches Wochenblatt. Organ für Musiker und Musikfreunde vom 4. April 1879, S. 183 (Digitalisat).
  5. Vgl. Ischler Wochenblatt vom 22. Juli 1877, S. 4 (Digitalisat).