Pauline von Koudelka
Pauline Freiin von Koudelka (* 8. September 1806 in Wien; † 30. Juli 1840 ebenda) war eine österreichische Malerin des Wiener Biedermeier. Sie wurde „Österreichs Rahel Ruysch“ genannt.[1][2]
Ihre Eltern waren der k.k. Feldmarschallleutnant Joseph von Koudelka (1773–1850) und dessen Ehefrau Katharina Wetzlar von Plankenstern (1787–1847).[3]
Sie ist bekannt für ihre farbenfrohen Still-Leben und Blumenbilder. Sie begann ihre Ausbildung zuerst bei ihrem künstlerisch begabten Vater. Später wurde sie eine Schülerin des Wiener Blumenmalers Franz Xaver Petter (1791–1866) und wurde auch stark von Ferdinand Georg Waldmüller beeinflusst. Seit 1835 war sie mit dem Politiker und Staatsmann Anton Ritter von Schmerling verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hatte. Sie war die Tante des k.u.k. Vizeadmirals Alfred Freiherr von Koudelka (1864–1947).
Pauline von Koudelka starb am 30. Juli 1840 am Zehrfieber.[4]
Zu ihren in öffentlichen Museen ausgestellten Werken gehören:
- Blumengirlanden um Madonnenrelief, Öl, 1834 (Österreichische Galerie Belvedere)
- Fruchtstück, Öl, 1830 (Wien-Museum; früher Historisches Museum der Stadt Wien)
Würdigung
Bearbeiten„Niemand, der sie kannte, wird ihren Tod theilnahmlos vernehmen, den Ihren ist er ein tiefer Riß in die Seele. Oesterreich verliert ein ausgezeichnetes Talent für Blumenmalerei. Am letzten Tage des Juli schied sie von unserer Erde, als die Rosen eben abgeblüht waren, aber diese starben nicht, denn sie hat die Rosen unsterblich gemacht und gluthtiefer und inniger werden sie den grünen Rasen einsäumen, der die Künstlerin deckt, und mit jedem Jahre werden neue Blumenaugen wach an ihrem Grabe und werden umschauen und säuselnd fragen: ‚Wo ist die, die uns unsterblich machen könnte?‘ Dann wird der Thränenthau in die Blumenaugen treten und die Künstlerin fortleben in der duftigen Blumenlegende.“
Bilder
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Früchtestillleben
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Blumenkranz
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Stillleben mit Blumen
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Stillleben mit Obst
und Blumen -
Blumen in einer Nische
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Koudelka, Pauline Freiin von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 60 f. (Digitalisat).
- Schöny: Koudelka Pauline Freiin von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 165.
- Neuer Nekrolog der Deutschen - 1840, Teil 2, S.840ff
- Ludwig August Frankl von Hochwart: Pauline v. Schmerling, geborne v. Freiin Koudelka. Österreichs Rachel Ruish. Nekrolog. In: Oesterreichisches Morgenblatt. Zeitschrift für Vaterland, Natur und Leben, 5. August 1840, S. 373f. (online bei ANNO).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tagesneuigkeiten. In: Ost-Deutsche Post, 11. Dezember 1860, S. 1 (online bei ANNO).
- ↑ Constantin von Wurzbach: Koudelka, Pauline Freiin von, S. 61.
- ↑ Semigothaisches genealogisches Taschenbuch ari(st)okratisch-jüdischer Heiraten, 1914, S.559
- ↑ Verstorbene. In Wien. In: Der Adler, 24. August 1840, S. 8 (online bei ANNO).
- ↑ Ludwig August Frankl von Hochwart: Pauline v. Schmerling, geborne v. Freiin Koudelka, S. 374.
Personendaten | |
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NAME | Koudelka, Pauline von |
ALTERNATIVNAMEN | Koudelka, Pauline Freiin von (vollständiger Name); Schmerling, Pauline von (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Malerin des Wiener Biedermeier |
GEBURTSDATUM | 8. September 1806 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 30. Juli 1840 |
STERBEORT | Wien |