Pazmanitentempel

ehemalige Synagoge in Wien

Der Pazmanitentempel war eine große Synagoge an der Pazmanitengasse 6 im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt.

Ansicht um 1914
Baupläne des Pazmanitentempels

Der für 900 Personen (550 und 350 Sitzplätze) ausgelegte, warmluftbeheizte Tempel[1] wurde zwischen 1911 und 1913 von Architekt Ignaz Reiser (1863–1940)[2] errichtet und als Kaiser Franz Josef I. Huldigungstempel am 28. September 1913 eingeweiht.[3]

Während der Novemberpogrome 1938 wurde der Bau zerstört. Norbert Brainin und sein Bruder Hugo hielten sich zu diesem Zeitpunkt im Pazmanitentempel auf, um das Totengebet für ihre verstorbene Mutter zu sprechen:[4]

„Am 9. November 1938 sind vorne etliche Radaubrüder und Horden hereingekommen und haben das Haus angezündet. Mein Bruder und ich sind hinten raus und nach Hause gelaufen, unbehelligt. Das ist ein Schlüsselerlebnis gewesen für uns.“

Hugo Brainin

Literatur

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Commons: Pazmanitentempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der Jubiläumstempel. In: Wiener Bauindustrie-Zeitung, Jahrgang 1914, Nr. 10/1914 (XXXI. Jahrgang), S. 87 sowie Tafeln 21 und 22. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wbz
  2. Ignaz Reiser. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
  3. Verschiedene Nachrichten. (…) Wien. Einweihung des Kaiser Franz Josef I. Huldigungstempels (Memento des Originals vom 31. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de. In: Die Wahrheit, Nr. 38/1913, 26. September 1913, Wien 1913, ZDB-ID 2176231-4, S. 7,
    Kleine Chronik. (…) Einweihung des Kaiser Franz Josef Huldigungstempels. In: Neue Freie Presse, Nachmittagblatt, Nr. 17637/1913, 29. September 1913, S. 7, Mitte rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp,
    Kaiser Franz Josef I. Huldigungstempel im II. Bezirke Wien (Memento des Originals vom 31. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de. In: Die Wahrheit. Nr. 39/1913, 3. Oktober 1913, Wien 1913, ZDB-ID 2176231-4, S. 6 ff.
  4. Science – Austria Presse Agentur: Gisela Linschinger: 1938/2018 – Zeitzeuge: "Wo man hingeschaut hat, waren bei uns Nazis"@1@2Vorlage:Toter Link/www.science.apa.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (21.12.2017) (abgerufen am 17. März 2018)

Koordinaten: 48° 13′ 13,6″ N, 16° 23′ 4,7″ O