Pedro Ximénez
Pedro Ximénez [spanische Weißweinsorte, deren Trauben sehr hohe Zuckerwerte (→ Mostgewicht) erreichen; mit ihr wird der Cream Sherry geschmacklich abgerundet. Sie wird vor allem in Andalusien angebaut und ist neben Palomino die zweitwichtigste Rebsorte für Sherry. Sie ist auch Bestandteil des Málaga-Weins. Pedro Ximénez ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.
] ist eineAngeblich leitet sich der Name der Pedro Ximénez von einem spanischen Soldaten des 17. Jahrhunderts ab, der sie aus den Niederlanden nach Spanien gebracht haben soll. Eine andere Lesart lautet, dass gemäß R. Köster ein Peter Siemens aus dem Rheintal und Soldat von Karl V. die Rebsorte im 16. Jahrhundert nach Spanien brachte und dass die heutige Schreibweise eine Verballhornung des deutschen Namens sei.[1]
Pedro Ximénez Sherry
BearbeitenIn Jerez wird aus den Pedro Ximénez Trauben meistens ein recht üppiger, süßer Sherry mit etwa 17 % Alkohol und einem stark rosinenartigen Aroma hergestellt. De facto stammt mittlerweile jedoch die Mehrzahl der Trauben aus Montilla-Moriles außerhalb des Sherry Dreiecks, wo die Rebe auf weniger kalkhaltigen Böden besser gedeiht. Pedro Ximénez, oder P.X., dient außerdem zum Aufsüßen von ursprünglich trockenen Amontillados und Olorosos zu Mediums oder Creams. Die optimale Trinktemperatur liegt bei 10–14 °C.[2]
Synonyme
BearbeitenPedro Ximénez ist auch unter den Namen Ximénez, Jimenez, Ximénès, Pedro, Pedro Giménez, Pedro Jimenez, Pedro Khimenes, Pedro Ximénès, Pedro Ximenes De Jerez, Pedro Ximenez De Montilla, Pero Ximen, Pasa Rosada De Malaga, Uva Pero Ximenez, Uva Pero Ximen, Pero Ximenez, Alamis De Totana, Alamis, Myuskadel, Ximenecia sowie unter der Abkürzung PX bekannt.
Weblinks
Bearbeiten- Pedro Ximénez in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
Literatur
Bearbeiten- Hans Ambrosi, Erika Münch-Dettweiler, Ernst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schumann: Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. Ulmer, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-5719-5.
- Horst Dippel (Begründer): Das Weinlexikon (= Fischer. 15867). Fortgeführt von Cornelius Lange und Fabian Lange. Vollständig überarbeitete und ergänzte Neuausgabe. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15867-2.
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Jancis Robinson: Das Oxford-Weinlexikon. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Hallwag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Boris Paraschkewow: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur. Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen. Walter de Gruyter, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-11-017469-3.
- ↑ Sherry Wines - Taste, Discover, Love. In: Sherry Wines. 19. November 2015 (sherry.org [abgerufen am 10. Juni 2017]).