Koordinaten: 12° 58′ S, 40° 33′ O

Pemba
Staat: Mosambik Mosambik
Provinz: Provinz Cabo Delgado
Distrikt: Cidade de Pemba
Fläche: 194 km²
Höhe: 30 m
Einwohner: 201.846
(2017)
Postleitzahl: 3200–3203
Pemba (Mosambik)
Pemba (Mosambik)
Pemba

Pemba (bis 1975 portugiesisch Porto Amélia[1]) ist eine Hafenstadt im Norden von Mosambik.

Geographie

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Pemba ist Hauptstadt der Provinz Cabo Delgado und deren wirtschaftliches und administratives Zentrum. Die Stadt liegt am Südrand einer Lagune (13.000 ha) des Indischen Ozeans.

Pemba
Klimadiagramm
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Pemba
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 31,4 31,4 31,6 31,3 30,6 29,2 28,6 29,2 30,0 30,7 31,3 31,7 30,6
Mittl. Tagesmin. (°C) 24,2 24,0 23,9 23,4 21,7 20,3 19,7 20,1 21,2 22,7 24,1 24,6 22,5
Niederschlag (mm) 155 165 192 127 24 16 16 5 5 10 34 127 Σ 876
Sonnenstunden (h/d) 6,5 6,2 6,5 7,2 7,7 7,5 7,3 8,4 8,7 9,3 9,2 7,5 7,7
Regentage (d) 11 10 12 10 3 2 2 1 1 2 3 8 Σ 65
Luftfeuchtigkeit (%) 80 82 81 76 74 72 71 71 72 73 74 77 75,2

Bevölkerung

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Die Einwohnerzahl wird auf etwa 200.000 geschätzt (2017). Hier leben Makua, Makonde und Mwani. Makua ist die häufigste Sprache neben Portugiesisch, viele Einwohner sprechen auch Swahili als Fremdsprache.

Geschichte

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Seit dem 14. Jahrhundert ist hier ein Handelsplatz nachgewiesen. Die Portugiesen unterhielten seit dem 17. Jahrhundert an diesem Ort eine kleine Niederlassung, aber erst 1904 verlegte die Companhia do Niassa (Njassagesellschaft) ihren Hauptsitz hierher.

1843 rebellierten die Völker in Pemba gegen die portugiesische Herrschaft, der sie tributpflichtig waren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Altstadt besteht überwiegend aus traditionellen Holzhütten und befindet sich in einem Wald von Baobab-Bäumen. Es gibt einen Suq mit traditionellen Silberschmieden. In der Neustadt finden sich Gebäude aus der Kolonialzeit, darunter ein sehr imposanter Palast. Die restlichen Häuser dort sind einfache Betonbauten, wie sie in vielen Orten Afrikas zu finden sind.

Die südlich des Stadtzentrums gelegene Praia do Wimbe (Wimbe-Strand) bietet einen etwa 8 km langen feinen Sandstrand. Dort befinden sich mehrere Hotels und Restaurants unterschiedlicher Preisklassen, ein Casino, zwei Tauchbasen und mehrere Bars und Nachtclubs.

Die vorgelagerten Korallenriffe sind für Touristen zum Fischen und Tauchen attraktiv. Daneben ist die Stadt Ausgangspunkt für Reisen in den Quirimbas-Archipel und nach Ibo.

Partnerstädte

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Mit den traditionellen Daus wird Fischerei und Handelsverkehr (vor allem mit Tansania) betrieben.

Die Stromversorgung ist zuverlässig, die Mobilfunkabdeckung flächendeckend. Viele im Hinterland tätige Hilfsorganisationen nutzen die gute Infrastruktur und unterhalten Büros in der Stadt.

 
Der Flughafen von Pemba
(in den 1960ern von Maria Carlota Quintanilha und João José Tinoco entworfen)

Es gibt eine öffentliche Buslinie, Sammel- und Einzeltaxis sowie zwei Mietwagenagenturen. Seit 2005 ist die Straße nach Montepuez zu einer asphaltierten Schnellstraße ausgebaut. In Pemba beginnt die Fernstraße EN1, auf der man in den Süden des Landes bis nach Maputo gelangt.

Der internationale Flughafen bietet pro Woche 5 Direktflüge nach Johannesburg sowie dreimal wöchentlich Flüge nach Daressalam und 4 Flüge pro Woche nach Nairobi. Im Inlandsflugverkehr bestehen täglich mindestens eine Verbindung nach Maputo, mit Zwischenlandung(en) entweder in Beira und/oder Nampula beziehungsweise Inhambane.

Die Stadt beherbergt die Universidade Católica de Moçambique (UCM), eine private Universität, die 1996 von der katholischen Kirche gegründet wurde und deren Abschlüsse staatlich anerkannt sind. Daneben gibt es eine staatliche Fachhochschule.

Persönlichkeiten

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Die portugiesische Dichterin Glória de Sant’Anna lebte jahrelang hier, vor 1974, zusammen mit ihrem Ehemann, dem Architekten Afonso Henriques Manta Andrade Paes (1924–1987).

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Commons: Pemba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Susanne Jahn: Namen und Macht in Mosambik. In: apropos [Perspektiven auf die Romania] Jg. 2022, Heft 8, S. 31–52, hier S. 36. ISSN 2627-3446 (online, PDF).
  2. Webseite zu den Städtepartnerschaften, Homepage der Kreisverwaltung Sines, abgerufen am 14. August 2024