Perfluornonyl-Dimethicon ist ein Copolymer auf Siliciumbasis. Es unterscheidet sich von Polydimethylsiloxan durch einen Fluortelomersubstituenten in etwa jeder zweiten Polymereinheit.[3]

Strukturformel
Strukturformel von Perfluornonyl-Dimethicon
Allgemeines
Name Perfluornonyl-Dimethicon
Andere Namen

PERFLUORONONYL DIMETHICONE (INCI)[1]

CAS-Nummer 259725-95-6
EG-Nummer 688-522-0
ECHA-InfoCard

100.215.245

Monomere/Teilstrukturen
  • Dimethylsiloxan
  • Methyl(4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,12-nonadecafluordodecyl)siloxan
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Verwendungen

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Perfluornonyl-Dimethicon wird in einer Vielzahl von Kosmetika verwendet,[4] oft in Lidstrichen und Lippenkonturenstiften.[5]

Handelsnamen

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  • Fluorosil J15[6]
  • Pecosil FSH-150[6]
  • Pecosil FSH-300[6]
  • Pecosil FSL-150[6]
  • Pecosil FSL-300[6]
  • Pecosil FSU-150[6]
  • Biosil Basics Fluorosil 14[6]
  • Biosil Basics Fluorosil LF[6]

Eigenschaften

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Die 9:3-Fluortelomer-Substituenten aus Perfluornonyl-Dimethicon können zu Perfluorcarbonsäuren wie Perfluornonansäure und Perfluoroctansäure umgewandelt werden.[4] Daher erfüllt es die Definition eines Perfluoroctansäure-Vorläufers laut Stockholmer Übereinkommen sowie EU-POP-Verordnung und unterliegt einem weitreichenden Verbot.[7] Zudem fällt er auch unter die Beschränkung von Perfluorcarbonsäuren der Kettenlängen C9–C14, ihrer Salze und Vorläuferverbindungen in der REACH-Verordnung.[8]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu PERFLUORONONYL DIMETHICONE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 19. November 2024.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Perfluorononyl Dimethicone – Surfactant – 表面活性剂百科. In: surfactant.top. Abgerufen am 20. November 2024.
  4. a b ECHA: Pilot project report on: enforcement of restrictions of PFCAs and related substances focusing on cosmetics adopted 25 October 2024, abgerufen am 20. November 2024.
  5. Hazardous chemicals found in cosmetic products. ECHA, abgerufen am 19. November 2024.
  6. a b c d e f g h PERFLUORONONYL DIMETHICONE. In: SpecialChem. Abgerufen am 20. November 2024.
  7. Delegierte Verordnung (EU) 2020/784 der Kommission vom 8. April 2020 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EU) 2019/1021 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Aufnahme von Perfluoroctansäure (PFOA), ihrer Salze und von PFOA-Vorläuferverbindungen (Text von Bedeutung für den EWR). 32020R0784, 15. Juni 2020 (europa.eu [abgerufen am 30. November 2024]).
  8. Verordnung (EU) 2021/1297 der Kommission vom 4. August 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich perfluorierter Carbonsäuren mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Kette (C9–C14-PFCA), ihrer Salze und C9–C14-PFCA-verwandter Stoffe