Pet – Wenn du etwas liebst, lass es nicht los

Film von Carles Torrens (2016)

Pet – Wenn du etwas liebst, lass es nicht los ist ein spanisch-amerikanischer Psychothriller aus dem Jahr 2016.

Film
Titel Pet – Wenn du etwas liebst, lass es nicht los
Originaltitel Pet
Produktionsland Vereinigte Staaten, Spanien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 94 Minuten
Stab
Regie Carles Torrens
Drehbuch Jeremy Slater
Produktion Nick Phillips
Kelly Wagner
Musik Zacarías M. de la Riva
Kamera Timothy A. Burton
Schnitt Elena Ruiz
Besetzung

Handlung

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Der introvertierte Seth arbeitet in einem Tierheim. Im Bus trifft er eine Frau, die gerade Tagebuch schreibt, und erkennt in ihr Holly wieder, eine Kellnerin, die er aus der gemeinsamen Zeit in der High School kennt. Er versucht sie anzusprechen, aber sie zeigt kein Interesse. Doch Seth ist verliebt und recherchiert in Social Media Informationen über Holly. Er besucht sogar das Restaurant, in der sie arbeitet, scheitert aber mit seinen Anmachsprüchen. Sein Kollege Nate rät ihm zu mehr Selbstbewusstsein. Holly spricht währenddessen zuhause mit ihrer Freundin Claire über Seth, als sie einen Anruf von ihrem betrunkenen Ex-Freund Eric erhält.

Am nächsten Tag erhält Holly im Restaurant einen riesigen Blumenstrauß. Sie glaubt, dass die Blumen von Eric kommen und sucht in ihn der Bar auf, in der er arbeitet. Als Seth ihr dorthin folgt, kommt es zum Streit zwischen den beiden Männern und Eric schlägt Seth nieder. Dabei gelangt Seth jedoch in den Besitz von Hollys Tagebuch und liest es in den nächsten Tagen, um mehr über sie zu erfahren. Im Tierheim entdeckt er eine Falltür, die zu einem ungenutzten Teil der Anlage führt. Daraufhin baut er dort einen Käfig aus Metall.

Als der Käfig fort ist, entführt Seth Holly von zuhause. Er betäubt sie und sperrt sie in den Käfig. Nachdem Holly aufgewacht ist, gibt Seth ihr etwas zu trinken und essen. Außerdem beobachtet er, wie Holly zu Claire spricht, die jedoch nur in ihrer Vorstellung existiert. Später konfrontiert er seine Gefangene mit den Erkenntnisse aus dem Tagebuch. Holly hatte im Auto einen Streit mit Claire, die mit Eric fremdgegangen war. Daraufhin beschleunigte Holly das Auto bis zu einer Kollision mit einem Truck und tötete Claire anschließend mit einer Glasscherbe. Nach diesem Vorfall beging sie weitere Morde.

Seth sagt nun, dass er Holly retten wolle, indem er sie von weiteren Morden abhalte. In den folgenden Gesprächen setzt Holly Seth psychologisch unter Druck. Sie vergleicht sich mit einem weißen Hai, der sich in Gefangenschaft am Gitter selbst verletzt. Außerdem sagt sie, dass sie nicht aus Schuldgefühlen, sondern aus Lust gemordet habe. Nach einigen Tagen wird Nate skeptisch. Er entdeckt schließlich Holly im Käfig. Die Gefangene will sich aber gar nicht befreien lassen. Sie zieht Nate zu sich und als Seth zurückkehrt, drängt sie ihn dazu, Nate mit einem Betonklotz den Schädel einzuschlagen. Anschließend erklärt sie ihm, wie er die Leiche zerstückeln und entsorgen kann.

Nach einiger Zeit wird auch die Polizei skeptisch bezüglich Nates Abwesenheit. Im Verhör mit Detective Meara verwickelt sich Seth in Widersprüche. Holly setzt ihre psychologische Manipulation fort. Dabei fragt sie ihn, ob sie für ihn nur ein Haustier sei. Sie fordert außerdem, dass Seth sich als Liebesbeweis einen Finger abschneidet. Nachdem er das getan hat, schnappt sie sich das Messer, hält es sich an die Kehle und zwingt Seth, sie aus dem Käfig freizulassen. Daraufhin versichert sie, dass sie an seine Liebe glaube, schlitzt ihm aber mit dem Messer den Hals auf.

Einige Tage später erneuert Holly ihre Beziehung mit Eric. Die Beiträge aus ihrem Tagebuch veröffentlicht sie als angeblich fiktionale Geschichte. Als sie herausfindet, dass Eric wieder fremdgegangen ist, verzichtet sie darauf, ihn zu verletzen. Stattdessen geht sie in einen Lagerraum, wo sie den noch lebenden Seth in einem Käfig gefangen hält. Sie ist ihm dankbar dafür, dass sie ihre böswilligen Impulse nun an ihm auslassen kann.

Rezeption

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Der Rezensent vom Horrormagazin freut sich, dass der Film kein Torture Porn ist, sondern sieht „einen kurzweiligen Thriller zu platzieren, der so gut wie keine langatmigen Szenen aufweist“.[1] Der Filmchecker sieht darin einen „interessanten Sonderfall innerhalb des Horror-Genres. [...] Da sieht man doch gern darüber weg, dass sich der Film – trotz Erwachsenenunterhaltung – hinsichtlich zelebrierter Gewalt enttäuschend zurückhält.“[2] Der Rezensent von Moviebreak kommt zu einem gemischten Fazit: „Die nicht gerade sorgfältig durchdachten und eher auf den derben Effekt ausgerichteten Twists in „Pet“ dürften die Meinungen der Zuschauer sicherlich spalten, doch [Torrens und Slater] halten die bösartige Linie ihres Films konsequent bis zum Ende durch“.[3] Die Rezension von Thrill&Kill überlasst den Zuschauern das Urteil: „Je nachdem wie sehr man die Faktoren Glaubwürdigkeit, Spannung, Schauspiel und Härte gewichtet, wird jeder zu einem unterschiedlichen Ergebnis kommen.“[4] Bei film-rezensionen.de kommt die Produktion negativ an: Die Geschichte lasse „zunächst nach bekanntem Muster einen sozial ungeschickten Einzelgänger seine Traumfrau verfolgen, bevor dann ein unerwarteter Weg eingeschlagen wird. Die Twists sind überraschend, wenn auch wenig glaubwürdig. Zudem hat der Horrorthriller über diese Wendungen hinaus keine rechten Ideen.“[5]

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Einzelnachweise

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  1. PET – Wenn du etwas liebst, lass es nicht los. Horrormagazin, abgerufen am 1. September 2024.
  2. Pet – Wenn du etwas liebst, lass es nicht los. Filmchecker, abgerufen am 1. September 2024.
  3. Pet (2016). Moviebreak, abgerufen am 1. September 2024.
  4. Review: PET (2016). Thrill&Kill, 11. Juni 2017, abgerufen am 1. September 2024.
  5. Pet. film-rezensionen.de, abgerufen am 1. September 2024.