Peter Basch
Peter Basch (* 21. September 1921 in Berlin; † 15. März 2004 in New York City) war ein US-amerikanischer Starfotograf.
Leben
BearbeitenPeter Basch wurde in Berlin als Sohn des Schauspielers und Regisseurs Felix Basch und der Operettensängerin Grete Freund geboren. Ein Cousin seines Vaters war der Tenor Richard Tauber. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte der knapp 12-Jährige mit seinen Eltern von Berlin in die USA. Die Familie lebte zunächst in New York City; 1935 ging der Vater nach Hollywood. Felix Basch spielte erst wieder ab 1942 in Filmen und starb 1944. Peter Basch diente in dieser Zeit beim amerikanischen Militär. Von 1942 bis 1946 war er Mitglied der First Motion Picture Unit in Los Angeles, einer Einheit des amerikanischen Militärs, die Propagandafilme und Kriegsdokumentationen produzierte.
Bereits 1939 und ab 1941 als Assistent des Fotografen Laszlo Willinger hatte Peter Basch erste Erfahrungen als Kinderfotograf gesammelt. Willinger arbeitete als Fotograf für das Filmstudio MGM. 1945 gründete Peter Basch in New York sein erstes Fotostudio und spezialisierte sich auf die Fotografie von Filmstars. Seine Fotos wurden weltweit von Hochglanzmagazinen veröffentlicht. Seine Kunden waren Magazine wie Elle, Esquire, Life, Look oder Playboy. In Deutschland wurden seine Fotografien vom Stern, der Brigitte oder Quick veröffentlicht. Neben seinen Studioaufnahmen von Stars begleitete er die Filmarbeiten von Regisseuren wie Joseph L. Mankiewicz, George Stevens, Elia Kazan, John Ford und Federico Fellini. Für George Stevens fotografierte er die Dreharbeiten zu Giganten und somit fotografierte er kurz vor dessen Unfalltod James Dean bei seinem letzten Film. In den 1960er Jahren begleitete er die Arbeiten von Roman Polański, François Truffaut oder Roger Vadim.
Ende der 1960er Jahre beendete Basch seine Arbeit als Hochglanzfotograf. New Hollywood verlangte nicht mehr nach seinen Diensten, und die Liberalisierung der Pornografie machte die aus seinen Fotos zusammengestellten Erotikfotobände obsolet. Zu Beginn der 1970er Jahre schloss er sein Fotostudio in New York. Von der Fotografie kam er zur Literatur und wurde Agent für junge Autoren in den USA und Europa. Außerdem engagierte er sich für die Interessen der amerikanischen Indianer. Seine Fotos hängen in zahlreichen Museen der Welt; in Deutschland im Museum Ludwig in Köln, in den USA im Museum of Moving Image und in der Library of Performing Arts in New York. Peter Basch war mit der kanadischen Schauspielerin Jacqueline Bertrand (* 1935) verheiratet. Sie hatten eine Tochter und einen Sohn.
Liste von Stars, die von Peter Basch fotografiert wurden
BearbeitenFotobände (Auswahl)
BearbeitenDie in Deutschland herausgegebenen Fotobände:
- Gestalt und Gestaltung. Heering, Seebruck am Chiemsee 1958.
- Magische Schönheit: Porträt, Pinup, Akt. Übersetzung Werner von Grünau. Verl. d. Europäischen Bücherei, Bonn 1962.
- Junge Schönheit: Porträt, Tanz, Akt. Übersetzung Werner von Grünau. Verl. d. Europäischen Bücherei, Bonn 1964.
- Exotische Schönheit: Porträt, Tanz, Akt. Übersetzung Werner von Grünau. Verl. d. Europäischen Bücherei, Bonn 1965.
- Der Akt in Licht und Schatten. Heering, Seebruck am Chiemsee 1965.
- erotische momente. Verl. d. Europäischen Bücherei, Bonn 1967.
- Girls. Heyne, München 1972.
- Michael Petzel (Hrsg.): Stars!. Peter Basch – Fotografien aus den Fünfziger und Sechziger Jahren. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, ISBN 3-89602-470-1.
- Michael Petzel (Hrsg.): Verführung: die schönen Frauen der sechziger Jahre. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Peter Basch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Teilnachlass Peter Basch im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Basch, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Starfotograf |
GEBURTSDATUM | 21. September 1921 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 15. März 2004 |
STERBEORT | New York City |