Peter Claussen

deutscher Botaniker und Mykologe

Peter Heinrich Claussen (* 24. Oktober 1877 in Sahrensdorf auf Fehmarn; † 31. Dezember 1959 in Marburg) war ein deutscher Botaniker und Mykologe mit Lehrstuhl an der Universität Marburg. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „Claussen“.

Claussen promovierte 1901 in Berlin, habilitierte sich 1904 als Assistent in Freiburg/Br. für Botanik und wechselte 1907 nach Berlin an das Botanische Institut. Er setzte 1911 seine Karriere an der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin fort, wo er 1921 Oberregierungsrat wurde. Im September 1918 wechselte er kurzzeitig an die von der deutschen Militärverwaltung im Baltikum neu geordnete Landesuniversität Dorpat. 1920/21 war er kurzzeitig als Professor an der Forstakademie Hann. Münden. 1921 wurde er an die Universität Erlangen berufen. Ab 1922 war Claussen Direktor des Botanischen Instituts und Direktor des Botanischen Gartens in Marburg. Claussen war langjähriger Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft. 1943 wurde Claussen emeritiert.

Zeitweise war er Mitglied der DNVP. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Schriften

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  • Die natürlichen Pflanzenfamilien nebst ihren Gattungen und wichtigsten Arten, insbesondere den Nutzpflanzen 6. Abteilung: Eumycetes (Fungi). Klasse Basidiomycetes., Berlin 1928
  • Über die Wirkung des Teers, insbesondere geteerter Straßen auf den Pflanzenwuchs, Berlin 1913
  • Pflanzenphysiologische Versuche und Demonstrationen für die Schule, Teubner Leipzig 1910

Literatur

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  • Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 1, K. G. Saur Verlag, München S. 296
  • Erich Donnert: Die Universität Dorpat-Jur’ev 1802-1918. Ein Beitrag zur Geschichte des Hochschulwesens in den Ostseeprovinzen des Russischen Reiches. Frankfurt am Main u. a. 2007, S. 199–208.
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