Peter J. Sterkenburg

niederländischer Marinemaler

Peter J. Sterkenburg (* 15. Dezember 1955 in Harlingen;[1]23. April 2000 in Zurich (Friesland)) war ein niederländischer Seemaler.

Hafen von Sydney
Waljagd

Sterkeburgs Vater war Seemann. Nach seiner Dienstzeit in der niederländische Armee beschloss er Berufsmaler zu werden. Sterkenburg breschränkte sich zunächst auf einfache freie Entwürfe. Aus dieser Zeit stammen Abbildungen von Hühnern, Nacktstudien, Landschaften und auch surrealistischen Bilder. Später entwickelte er einen einzigartigen, leicht erkennbaren, romantischen Malstil. Er zeigte eine Vorliebe für Schiffe und Wasser.

Seine Seestücke befinden sich heute in Privatsammlungen auf der ganzen Welt. Ausstellungen in den Niederlanden, Amerika, Hong Kong, Singapur, Kuala Lumpur, Jakarta und Sydney trugen zu seiner Bekanntheit bei und es erfolgten viele Sonderaufträge.[2]

Seinen letzten Auftrag bekam er von der Firma VFD, die für die Ausstattung der Kreuzfahrtschiffe der Holland America Line verantwortlich war. Dieses sieben Meter langes Gemälde zeigt Segelschiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) aus dem 17. Jahrhundert vor Amsterdam. Sterkenburg konnte dieses Gemälde nicht fertigstellen, weil er im Alter von nur 44 Lebensjahren starb.

2001 wurde eine Stiftung gegründet um seine Arbeit besser bekanntzumachen.[3]

Nachdem er ein Vorbild auf Papier gezeichnet hatte, skizzierte er das Bild zunächst in Holzkohle auf Leinwand. Sterkenburg benutzte eine sogenannte „nasse“ Technik; er wartete nicht, bis die Farbe vollständig trocken war. Zum Schluss wurden die Lichtverhältnisse mit einem feinen Pinsel akzentuiert, um mehr Tiefe zu erzielen.

Trotz des Realismus seiner Bilder gilt Sterkenburg nicht als ein Feinmaler. Er hatte eine Vorliebe für Leinen von einer eher groben Textur. Auf diese vergleichsweise raue Oberfläche konnte er die Takelage seiner Schiffe filigran abbilden. Die zu diesem Zweck verwendete Pinsel aus Zobelhaar ermöglichte es ihm, jedes Mal nur eine kleine Menge Farbe aufzutragen, was zu kurzen, zusammengefügten Strichen führte. Diese Technik kann jedoch im Endergebnis nicht erkannt werden, denn seine Linien scheinen kontinuierlich zu sein. Dies vermittelt dem Zuschauer den Eindruck, dass alles im Detail ausgearbeitet ist. Um möglichst lebensecht zu malen, benutzte Sterkenburg häufig seine umfangreiche maritime Büchersammlung.[4]

Ausstellungen

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  • 1978 Hardegaryp
  • 1980 Breukelen
  • 1985 San Francisco
  • 1986 A.J. Koster Galery, Schoorl[5]
  • 1988 A.J. Koster Galery, Schoorl
  • 1992 Repulse Bay Hotel, Hong Kong[6]
  • 1994 Regent Hotel, Kuala Lumpur
  • 1994 Hollandse Club, Singapur
  • 1994 Erasmus Huis, Djakarta
  • 1994 Hilton Hotel, Sydney
  • 2001 Hannemahuis, Harlingen[7]
  • 2004 Westfries Museum, Hoorn[8]
  • 2015 Fischereimuseum Zoutkamp, Zoutkamp[9]
  • 2015 Friesisches Schifffahrtsmuseum, Sneek[10]
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Einzelnachweise

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  1. https://rkd.nl/nl/explore/artists/75100
  2. KLM Royal Dutch Airlines and The Peninsula Group
  3. Henri van der Zee en Ton van der Werf (2001) Bound to the sea : Peter J. Sterkenburg, a maritime painter(1955-2000). Harlingen: Foundation Peter J. Sterkenburg. ISBN 9789090148977
  4. Archiv Ton van der Werf
  5. https://rkd.nl/nl/explore/artists/480131
  6. KLM Royal Dutch Airlines and The Peninsula Group
  7. https://www.hannemahuis.nl/
  8. Westfries Museum – Welkom in de Gouden Eeuw!
  9. https://whichmuseum.nl/nederland/zoutkamp/visserijmuseum-zoutkamp/tentoonstellingen/peter-j-sterkenburg
  10. Dubbeltentoonstelling Peter Sterkenburg - C.A. de Vries. In: friesscheepvaartmuseum.nl.