Peterhof (Stadt)

Stadt an der der Newabucht westlich von St. Petersburg
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Peterhof (russisch Петергоф / Petergof; von 1944 bis 1997 offiziell Petrodworez (Петродворец)) ist eine russische Mittelstadt mit 73.199 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] an der Küste der Newabucht des Finnischen Meerbusens, 29 km westlich des Stadtzentrums von Sankt Petersburg. 1998 verlor sie ihre Eigenständigkeit und gehört seitdem administrativ zu Sankt Petersburg. Dessen städtischer Rajon Petrodworez hat 128.156 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Peterhof
Петергоф
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Stadt mit
Subjektstatus
Sankt Petersburg
Rajon Petrodworez
Gegründet 1705
Frühere Namen Petrodworez
Stadt seit 1762
Bevölkerung 73.199 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)812
Postleitzahl 198504
Kfz-Kennzeichen 78, 98, 178
OKATO 40 290 501
Website http://www.peterhof.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 59° 53′ N, 29° 54′ OKoordinaten: 59° 53′ 0″ N, 29° 54′ 0″ O
Peterhof (Stadt) (Europäisches Russland)
Peterhof (Stadt) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Peterhof (Stadt) (Sankt Petersburg)
Peterhof (Stadt) (Sankt Petersburg)
Lage in Sankt Petersburg
Liste der Städte in Russland

Bekannt ist die Stadt Peterhof vor allem durch den dort befindlichen Palastkomplex Peterhof, der 1723 erbaut wurde und zur Zeit des Russischen Reiches als Sommerresidenz des Zaren diente. Das ganze Ensemble von Schloss, Park, Pavillonen und der historischen Altstadt wurde 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.

Geschichte

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In der Altstadt

Peterhof wurde im Jahre 1705 unter Zar Peter dem Großen gegründet. Anfangs diente die Ortschaft als Standort für eine Fähranlegestelle, über die der Zar auf die Insel Kotlin gelangte. Anfangs nannte man den Ort auf niederländische Art Piterhof, also wörtlich „der Hof des Peter“, erst seit den 1740er Jahren hat sich der Name Peterhof (bzw., nach damaligen russischen Transkriptionsregeln, Petergof) eingebürgert.

Nach dem Bau eines Hafens in den 1710er Jahren und des Zarenpalastes 1723 entstand rundherum ein eigenständiger Ort, der 1762 offiziell Stadtrechte erhielt. Der Palastkomplex mit dazugehörigen Park- und Gartenanlagen wurde im 18. und 19. Jahrhundert erweitert und zählte damals zu den größten seiner Art.

Nach dem Sturz des Zarenreichs in der Oktoberrevolution verloren die Peterhofer Paläste ihre Bedeutung als Zarenresidenz und wurden ab 1918 zu einem Museum umfunktioniert. Während des Zweiten Weltkriegs befand sich die Stadt Peterhof an der Frontlinie der Belagerung Leningrads und wurde bei Kämpfen sowie der von September 1941 bis Januar 1944 andauernden Besatzung stark beschädigt. Auch Teile des Museumskomplexes wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, obwohl eine Vielzahl beweglicher Exponate rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte. Die Wiederaufbauarbeiten am Museum dauerten bis in die 1970er Jahre.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 11.316
1939 44.261
1959 21.706
1970 43.136
1979 72.568
1989 81.525
2002 64.791
2010 73.199

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

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In Peterhof gibt es heute kaum Industrie; die 1721 von Peter dem Großen gegründete Uhrenfabrik Petrodworez stellt immer noch die berühmten Raketa-Uhren her, obwohl mit geringerer Produktion gemessen an der Sowjetzeit. Heute lebt die Stadt vor allem vom Tourismus, ein Großteil der Peterhofer pendelt zur Arbeit nach Sankt Petersburg.

In Peterhof gibt es eine Schiffsanlegestelle am Finnischen Meerbusen.

Die Stadt hat einen Eisenbahnanschluss an der Strecke Petersburg–Ust-Luga, die entlang der Südküste des Finnischen Meerbusens verläuft. Auf dem Peterhofer Gebiet gibt es drei Personenbahnhöfe. Sehenswert sind die Bahnhofsbauten von Neu-Peterhof, 1857 vom französischstämmigen Architekten Nicholas Benois erbaut.

Architektur

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Die Alexander-Newski-Kirche im Alexandriapark wurde in den Jahren 1831 bis 1833 von Karl Friedrich Schinkel, Adam Menelaws und Josephe-Maria Charlemagne erbaut.

Söhne und Töchter der Stadt

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Einzelnachweise

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  1. a b c Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Марушевский Владимир Владимирович, grwar.ru (russisch)
  3. Караев Георгий Николаевич, ossetians.com (russisch)
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Commons: Peterhof – Sammlung von Bildern