Peters SSCC Maxima

Mehrzweckfrachtschiffstyp der niederländischen Werft Peters B.V. in Kampen

Der SSCC Maxima, auch als Super Saimax bezeichnet, ist ein Mehrzweckfrachtschiffstyp der niederländischen Werft Peters in Kampen. Von 2004 bis 2010 lieferte das Unternehmen 14 Schiffe dieser Baureihe ab.

Peters SSCC Maxima
Die Susanne, das erste Schiff der Serie
Die Susanne, das erste Schiff der Serie
Schiffsdaten
Schiffsart Mehrzweckfrachtschiff
Bauwerft Scheepswerf Peters, Kampen
Bauzeitraum 2004 bis 2010
Gebaute Einheiten 14
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 82,50 m (Lüa)
80,70 m (Lpp)
Breite 12,50 m
Seitenhöhe 8,00 m
Tiefgang (max.) 4,85 (5,46) m
Vermessung 2.409 BRZ, 814 NRZ
(2.409 BRZ, 1.034 NRZ)
 
Besatzung 5
Maschinenanlage
Maschine 1 × Caterpillar-3512-DITA-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 749 kW (1.018 PS)
Höchst­geschwindigkeit 11,3 kn (21 km/h)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 3.217 (3.756) tdw
Container 132 TEU
Rauminhalt 4.583 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas,
DNV GL,
RINA
Anmerkungen
Daten

Iselmar[1][2][3]

Daten in Klammern

Adamas[1][4][5]

Geschichte

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Die Elke W (ehemals Stern)

Der SSCC Maxima (verkürzt für Short Sea Container Carrier Maxima) wurde Anfang der 2000er Jahre von der Scheepswerf Peters als Küstenmotorschiff mit Saimax-Abmessungen konzipiert. Zunächst gingen sieben Bestellungen von verschiedenen niederländischen Reedereien ein.

Der Bau der Einheiten begann im Juni 2002. Das Typschiff Susanne, dessen Stapellauf am 8. November 2003 erfolgte und das am 9. Januar 2004 an die Reederei Scheepvaartbedrijf van Dam abgeliefert wurde, ist der einzige SSCC Maxima, der komplett in den Niederlanden entstanden ist. Die Kaskos der anderen Schiffe wurden auf der tschechischen Werft Československá plavba labská (ČSPL) in Děčín sowie auf der kroatischen Werft Leda (Shipyard Leda d.o.o.) in Korčula gebaut. Die Endfertigung und Ausrüstung der Neubauten erfolgte in den Niederlanden.[6][7]

Von 2004 bis 2007 wurden sieben weitere Einheiten auf Kiel gelegt, darunter die Adamas, die als letztes Schiff der Baureihe am 19. Februar 2010 an die Reederei van Donderen in Delfzijl ging.[6][7] Alle SSCC Maxima kamen für die Reederei Wagenborg in Fahrt, die auch die meisten von ihnen bis heute bereedert (Stand November 2021).[6][8] Einige Schiffe wurden bereits nach kurzer Einsatzdauer weiterverkauft. Hierzu zählen die Iselmar und Stern, die 2005 bzw. 2007 als Egon W und Elke W an die Hamburger Reederei André Wieczorek gingen.[6]

 
Die Adamas, das letzte Schiff der Baureihe

Der SSCC Maxima hat als Saimax-Schiff eine Gesamtlänge von 82,50 m (80,70 m Lpp) und eine Breite von 12,50 m. Seine Höhe vom Kiel bis zum Hauptdeck beträgt 8,00 m. Die Schiffe besitzen einen steilen Steven ohne Wulstbug. Die Rümpfe sind verstärkt und erfüllen die finnisch-schwedische Eisklasse 1C. Die vier letztgebauten SSCC Maxima erhielten zusätzliche Verstärkungen am Bug. Sie wurden vom Bureau Veritas keiner finnisch-schwedischen Eisklasse zugeordnet, sondern mit dem Klassenzusatzzeichen Young Ice 1 eingetragen.[1][8][9]

Die ersten Schiffe der Serie sind bei Ablieferung mit 2.409 BRZ, 814 NRZ und einer maximalen Tragfähigkeit von 3.217 dwt bei 4,85 m Tiefgang vermessen worden. Die Vermessung der später gebauten SSCC Maxima erfolgte mit 2.409 BRZ, 993 NRZ und rund 3.680 dwt bei maximal 5,35 m Tiefgang. Die vier letzten Einheiten wurden mit 2.409 BRZ, 1.034 NRZ, 3.754 dwt und 5,46 m Tiefgang registriert.[1][7] Bei dem im Saimaa-Kanal maximal zulässigen Tiefgang von 4,35 m beträgt die Tragfähigkeit der Schiffe 2.600 dwt.[10]

Der SSCC Maxima verfügt über einen 54,60 m langen, 10,30 m breiten und 8,15 m hohen Laderaum mit einem Rauminhalt von 4.583 m³. Der Raum kann durch zwei bewegliche Schotten in drei Abschnitte unterteilt werden, wodurch ein gleichzeitiger Transport von verschiedenen Ladungen möglich ist. Die Schiffe sind mit Pontonlukendeckel ausgerüstet, die mit 1,6 t/m² belastet werden können. Das Anheben und Versetzen der Deckel erfolgt mit einem Lukenwagen. Die Tankdecke ist zum Transport von Schwergut verstärkt und für eine Belastung von 15 t/m² ausgelegt. Die Schiffe können bis zu 132 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) stauen, davon 36 TEU an Deck. Alternativ ist ein Beladung mit 48 40-Fuß-Containern (FEU), davon 16 FEU an Deck, plus 9 TEU an Deck möglich.[5]

Die Schiffe werden von einem Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Caterpillar angetrieben, der auf einen Verstellpropeller wirkt. Verbaut wurden Motoren der Typen 3512 DI-TA mit 749 kW und 3512 BHD-DITA mit 1.249 kW Leistung. Für An- und Ablegemanöver verfügt der SSCC Maxima über ein elektrisch angetriebenes Bugstrahlruder mit einer Leistung von 220 kW. An Bord befinden sich ein Dieselgenerator zur Stromerzeugung und ein Notgenerator.[1][5][6]

Die Schiffe

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SSCC Maxima
Bauname Bau-
nummer
IMO-
Nummer
Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Auftraggeber Umbenennungen
und Verbleib
Susanne 1001 9279006 27.06.2002
08.11.2003
09.01.2004
Jan H. M. van Dam,
Spijk
so 2024 in Fahrt
Iselmar 1002* 9279018 27.06.2002
29.05.2004
17.11.2004
Roelof Henricus Oldekamp,
Kampen
2005 Egon W → 2023 Sparborg, so 2024 in Fahrt
Bestevaer 1003* 9279020 27.06.2002
09.10.2004
02.03.2005
Adrianus Gerardus Maria,
Peperkamp
2006 Olvar → 2015 Fluvius Teign → 2022 Hanne → 2023 Ingrid B, so 2024 in Fahrt
Marietje Deborah 1004** 9279032 27.06.2002
xx.03.2005
21.04.2005
Hendrik Jan Danser,
Delfzijl
2012 Annika Benita → 2017 Marietje Hester, so 2024 in Fahrt
Merel V 1006* 9279056 27.06.2002
29.01.2005
15.06.2005
Henk und Jacqueline Veltman,
Delfzijl
2023 Vlierborg, so 2024 in Fahrt
Diamant 1007* 9279068 27.06.2002
28.05.2005
19.10.2005
Klaas van Donderen,
Delfzijl
2010 Noorderlicht → 2019 Lindeborg, so 2024 in Fahrt
Marietje Benita 1005** 9279044 27.06.2002
09.09.2005
02.01.2006
Hendrik Jan Danser,
Delfzijl
2009 Eidsvaag Sirius, so 2024 in Fahrt
Stern 1008* 9279070 23.12.2004
06.10.2005
01.03.2006
Roelof Henricus Oldekamp,
Kampen
2007 Elke W → 2023 Laurierborg, so 2024 in Fahrt
Andrea 1009** 9350939 23.12.2004
11.06.2006
08.11.2006
Jan H. M. van Dam,
Spijk
so 2024 in Fahrt
Carolina 1010** 9382748 28.04.2006
04.08.2007
14.02.2008
Jan H. M. van Dam,
Spijk
so 2024 in Fahrt
Panta Rhei 1015* 9489522 11.12.2007
06.11.2008
17.04.2009
Lars But,
Vlissingen
2022 Plataanborg, so 2024 in Fahrt
Kelt 1016* 9489534 11.12.2007
14.03.2009
14.08.2009
Anton D. van der Velde,
Groningen
2022 Denborg, so 2024 in Fahrt
Cristina 1017* 9489546 11.12.2007
20.06.2009
29.10.2009
W. Doorduin,
Kampen
2021 Larixborg, so 2024 in Fahrt
Adamas 1018* 9489558 11.12.2007
19.09.2009
19.02.2010
Klaas van Donderen,
Delfzijl
so 2024 in Fahrt
Baunummer mit * = Rumpf wurde auf der Werft Leda in Kroatien gebaut
Baunummer mit ** = Rumpf wurde auf der Werft ČSPL in Tschechien gebaut
Daten: Stichting Maritiem Historische Databank[6], Miramar Ship Index[7]
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Commons: Peters SSCC Maxima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Bureau Veritas, Startseite des Schiffsregisters (in Englisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  2. Stichting Maritiem Historische Databank, Schiffsdaten Iselmar (in Niederländisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  3. Wagenborg, Schiffsdatenblatt Egon W (in Englisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  4. Wagenborg, Schiffsdatenblatt Adamas (in Englisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  5. a b c Rederij van Donderen, Schiffsdatenblatt Adamas (PDF; 362 kB), abgerufen am 22. Oktober 2020
  6. a b c d e f Stichting Maritiem Historische Databank, Startseite (in Niederländisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  7. a b c d Miramar Ship Index, Startseite (kostenpflichtige Website), abgerufen am 5. November 2021
  8. a b Wagenborg, Fleetlist (in Englisch), abgerufen am 5. November 2021
  9. Bureau Veritas: Rules for the Classification of Steel Ships, Part F – Additional Class Notations, Seite 220@1@2Vorlage:Toter Link/erules.veristar.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF in Englisch), abgerufen am 22. Oktober 2020
  10. SWZ Martime, Ausgabe März 2008, S. 13@1@2Vorlage:Toter Link/www.swzmaritime.nl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (in Niederländisch), abgerufen am 22. Oktober 2020