Pfarrkirche Purkersdorf
Die Pfarrkirche hl. Jakobus der Ältere ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in der niederösterreichischen Stadtgemeinde Purkersdorf. Sie ist dem heiligen Jakobus dem Älteren geweiht und gehört zum Dekanat Purkersdorf. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
BearbeitenVor 1333 gab es hier eine Patronatskirche der Grundherrschaft. Laut Kaufvertrag vom 15. Dezember 1333 haben die Herzöge Albrecht II. und Otto die Burg und Veste zu Purkersdorf mit „Kirchlehen und allem Herrschaftszubehör“ von Reinprecht und Elisabeth von Wallsee erworben.
1500 wurde die landesfürstliche Patronatskirche mit Errichtung des Kaiserlichen Waldamtes im Schloss Purkersdorf von diesem betreut. 1529 fiel sie der Verwüstung durch die Türken zum Opfer und stand 41 Jahre für den Gottesdienst unbrauchbar in der öden Gegend. 1570 ließ Kaiser Maximilian die Kirche für die neuen Ansiedler aus Schwaben wiederherstellen und ausbauen. 1571 musste der damalige Pfarrer Karl Weinmann die Ortschaft verlassen, da er seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten konnte. 1621 bestellte Ferdinand II. für Purkersdorf wieder einen Pfarrer mit standesgemäßen Einkünften. Nach der Zerstörung 1683 bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung erfolgte der Wiederaufbau im barocken Stil.
Im Jahr 1726 wurde nordseitig eine Sakristei (Schatzkammer) und eine Taufkapelle angebaut.[1] Am 5. Mai 1727 erfolgte die Übertragung des Gnadenbildes „Maria, Trösterin der Betrübten“ (Madonna lactans) aus der Marienkapelle in die Kirche und es tritt eine zunehmende Wallfahrt ein. Am 23. August 1842 brannte die Kirche und weitere 13 Häuser bei einem Großbrand ab. Im Jahr 1885 erhielt der Kirchturm einen barocken Turmhelm und wurde dadurch um 2 Meter auf eine Gesamthöhe von 33,63 m erhöht.[2] Eine weitere Erweiterung fand 1935/36 statt, indem nach Plänen von Karl Holey südseitig ein niedriges Seitenschiff angebaut wurde und man das Langhaus Richtung Westen verlängerte, das jetzt mit einem halbrunden Eingangsbereich abschließt.[1]
Orgel
BearbeitenDie Orgel wurde 1995 von Friedrich Heftner erbaut. Sie umfasst 20 Register auf zwei Manualen und Pedal.[3]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Dehio-Handbuch: Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 2, S. 1772; Verlag Berger, Horn/Wien 2003
- ↑ Lt. Infotafel in der Kirche; eingesehen am 5. Juni 2017
- ↑ Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 3. Oktober 2023.
Koordinaten: 48° 12′ 26,6″ N, 16° 10′ 32,1″ O