Pfeilitzer genannt Franck
Pfeilitzer genannt Franck ist der Name eines baltischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenAls Stammland der Familie wird Westfalen präferiert, Franken jedoch nicht ausgeschlossen. Mit Nicolaus (Claus) Franken, der in den Jahren 1400 und 1407 mit vom Deutschen Orden belehnt Land bei Kandau, Paddern und Puhren in Kurland erscheint, wird das Geschlecht urkundlich zuerst genannt und beginnt auch seine Stammreihe. Mit Claus Francke wurde das Geschlecht im Jahre 1482 zuerst in Livland urkundlich genannt. Der dänische Kapitän Sylvester von Franke stifte 1567 eine dänische Linie. Am 17. Oktober 1620 wurde die Familie mit Johann Francke bei der I. Klasse der Kurländischen Ritterschaft (Nr. 55) und am 12. Februar 1724 in die III. Klasse der Estländischen Ritterschaft (Nr. 271) immatrikuliert. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wird auch der Namen Pfeilitzer geführt. Der kurländische Linie ist durch Senatsukase vom 18. Mai 1834 und 3. April 1862 der Freiherrnstand zuerkannt worden. Das Geschlecht ist im Mannesstamme vermutlich erloschen.
Die Familie war seit 1482 zu Strutteln begütert, verfügte weiterhin über Grundbesitz zu Sturhof, Francks-Sessau, Ogley und Langerwald, der sämtlich 1920 im Zuge der Landreform von der Republik Lettland entschädigungslos eingezogen wurde.
Angehörige
Bearbeiten- Franz George von Pfeilitzer gen. Franck (1688–1770), kurländischer Landmarschall und Oberburggraf
- Nikolaus Reinhold Pfeilitzer genannt Franck (1713–1799), kursächsischer General der Infanterie
- Otto Hermann von Pfeilitzer-Franck (1788–1844), russischer Oberst und Zivilgouverneur
Wappen
BearbeitenIn Gold pfahlweise nebeneinander drei (rot)beflitschte blaue Pfeile. Auf dem Helm mit blau-goldenem Wulst mit blau-goldenen Decken zwei Pfeile wie im Schild, zwischen einem offenen blau-goldenen Flug
Literatur
Bearbeiten- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 11. Abt., T. 1, Bd. 1: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 1: Die Ritterschaft, Bd. 1: Fürsten, Grafen, Barone und Edelleute (Adamowicz - Heringen), Nürnberg 1898, S. 178f, Tfl. 48.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser A, Band XI, C. A. Starke Verlag, Limburg a.d.Lahn 1979