Pfeilsche Kurzschaltung

Konvention für Schaltpläne der Eisenbahnsicherungstechnik

Die pfeilsche Kurzschaltung ist eine im deutschsprachigen und dänischen Raum übliche Darstellungsweise für elektrische Schaltungen der Eisenbahnsicherungstechnik. Sie wurde 1900 von Robert Pfeil, einem Ingenieur und späteren Vorstandsmitglied bei Siemens & Halske, entwickelt.[1] Ein Kontaktplan ist eine ähnliche Darstellungsweise für speicherprogrammierbare Steuerungen.

Beschreibung

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Gegenüber der in der Elektrotechnik üblichen Schaltungszeichnung ist die pfeilsche Kurzschaltung durch folgende Änderung der Darstellung rationalisiert worden:

  • Aufschneiden der Stromkreise: Gezeichnet wird in der Regel von oben nach unten, der Stromkreis wird nicht geschlossen dargestellt.
  • Räumliches Trennen von Spule und Kontakt: Die Zugehörigkeit der Kontakte zu einzelnen Relais wird durch das entsprechende Relaissymbol bzw. die Bezeichnung daneben gekennzeichnet (Verbindungslinie zwischen Spule und Kontakten entfällt)
  • Energieeinspeisung: auf dem Strompfad gezeichneter Pfeil in diesen hinein
  • Masse: Pfeil am Ende des Strompfades aus diesem hinaus
  • geschlossener Schalter (Öffner): die Leitung berührender Querstrich
  • geöffneter Schalter (Schließer): die Leitung schneidender Querstrich
  • Relaisspule: Kreis[2]

Schaltzeichen

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Die Darstellung elektrischer Stromlaufpläne der Eisenbahnsicherungstechnik ähnelt dem Kontaktplan speicherprogrammierbarer Steuerungen. Die Zugehörigkeit der Kontakte zu einzelnen Relais wird durch das Relaissymbol bzw. die Bezeichnung daneben gekennzeichnet. Zu beachten ist, dass der Schaltplan nicht den stromlosen Zustand wiedergibt, sondern eine signaltechnisch sichere Grundstellung.

Verbindungsweg

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Diese Kennzeichnung ist hersteller- und bauartabhängig. Die Firma Siemens verwendet diese Darstellungsweise:

fett gedruckte Linie: Schaltung innerhalb einer Relaisgruppe

dünn gedruckte Linie: freie Schaltung

Bei den Bauformen von WSSB kennzeichnen dünne Linien im Herstellerwerk vorgenommene und genormte Gruppeninnenschaltungen sowie systembedingt erst auf der Baustelle verlegbare Systemverkabelung wie Zimmerkabel, fett gedruckte dagegen auf der Baustelle vorgenommene freie Schaltung. Geänderte Innenschaltungen in Relaisgruppen, die dann nicht mehr dem Lieferzustand entsprechen, werden ebenfalls durch Fettdruck gekennzeichnet.

Die senkrechte und aufgetrennte Darstellung der Strompfade ist in dieser Form jedoch nur bei gleichspannungsgespeisten Abhängigkeitsschaltungen möglich. Die Schaltungen für die Anschaltung von Außenanlagen wie Signalen und Weichen müssen zur Nachverfolgbarkeit unter Einhaltung der sonstigen Konventionen geschlossen dargestellt werden. Mit dem Aufkommen erdfreier Schaltungen änderte sich auch die Definition des aus Pfeiles aus dem Strompfad heraus. Er kennzeichnet generell die Verbindung mit dem Minuspol der Stellwerksbatterie bzw. -stromversorgung.

Einspeisung und Rückleitung

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Zeichen Beschreibung
  Energieeinspeisung
  Rückleitung / Masse

Kontakte

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Zeichen Beschreibung
  Kontakt, in Grundstellung offen
  Kontakt, in Grundstellung geschlossen
Zeichen Beschreibung
  Relaisspule, Anker in Grundstellung abgefallen
  Relaisspule, Anker in Grundstellung angezogen
Ein mechanisch oder durch Permanentmagnet angezogen festgehaltener Anker eines Stütz- oder Haftrelais wird durch einen Pfeil mit Grundstrich neben dem Spulensymbol dargestellt

Einzelnachweise

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  1. Hans-Christoph Thiel: Daten zur Geschichte des Eisenbahnwesens und der Bahntechnik. (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www-docs.tu-cottbus.de (PDF; 196 kB), 19. September 2011.
  2. Ulrich Maschek: Sicherung des Schienenverkehrs. 2012.