Pflexit ist als Kunst- und Kofferwort eine Verschmelzung vom deutschen „Pflege“ und dem englischen „Exit“ (deutsch: Ausgang, Abgang, Beenden). Mit Pflexit wird der Weggang professioneller Pflegekräfte aus ihren Berufen bzw. Tätigkeitsfeldern bezeichnet.

Der sogenannte Pflexit-Monitor der Paul Hartmann AG untersuchte 2018 erstmals mittels einer Online-Umfrage unter 300 Pflegekräften die Situation in Deutschland.[1] Raimund Koch schreibt: Der Begriff „soll den aktuellen Pflegenotstand verdeutlichen. Warum denken also so viele Pflegekräfte über einen Ausstieg aus ihrem Beruf nach? Hauptgrund ist vor allem der permanente Personalmangel – dies bestätigten fast drei Viertel aller Befragten – sowie die generell hohe Arbeitsbelastung“.[2] Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) schreibt: „Verbände und Einrichtungen warnen angesichts der Überlastung von Pflegefachpersonen vor einem massenhaften ‚Pflexit‘, der in allen Bereichen drohe. Belastbare Zahlen, die dieses Risiko belegen, liegen für weite Teile der Profession jedoch nicht vor“.[3]

Dem Pflegenotstand sollte u. a. mit dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz von 2018 entgegengewirkt werden. In ihm „geht es um mehr Stellen und um bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Die veränderte Finanzierung der Pflege ist der erste Schritt“.[4] Doch durch die COVID-19-Pandemie verschärfte sich 2021 die Sorge vor einer „Massenflucht von Arbeitskräften“.[5]

Pflexit wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache 2021 auf den dritten Platz als Wort des Jahres (Deutschland) gesetzt.[6][7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Pflegekräfte denken über Ausstieg nach. Pressemitteilung. In: sueddeutsche.de, 14. März 2018, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  2. Raimund Koch: Die Pflege im Aufbruch. Paul Hartmann AG online, 2018, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  3. VdPB Bayern online, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Gesundheitsminister Jens Spahn auf f&w online Ausgabe 3/2019, S. 204, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  5. Marcel Burkhardt: Pflegenotstand durch Corona. Warnung vor "Flucht von der Bettkante". In: ZDF.de, 1. April 2021, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  6. Wort des Jahres: Wellenbrecher. In: Tagesschau.de. 3. Dezember 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2021; abgerufen am 5. Dezember 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tagesschau.de
  7. Wellenbrecher ist das Wort des Jahres 2021. Märkische Oderzeitung vom 4./5. Dezember 2021, S. 8.