Philip Häusser
Philip Häusser (* 6. September 1988 in Balingen) ist ein deutscher Physiker, Informatiker, Fernsehmoderator, Buchautor und Webvideoproduzent.
Leben
BearbeitenHäusser absolvierte das Abitur im Jahr 2008 am Kepler-Gymnasium in Tübingen. Danach arbeitete er als Redakteur, Reporter und Moderator für das SWR-Jugendradio Dasding, wo er unter anderem eine Live-Sendung mit der Hip-Hop-Band Fettes Brot moderierte. Parallel war Häusser für die Fernsehsendungen Dasding.tv als Reporter und Planet Wissen als Autor tätig.[1]
Von 2010 bis 2013 studierte Häusser als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes[2] Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seinen Bachelor of Science in Physik erhielt Häusser im Juli 2013 am Lehrstuhl von Theodor Hänsch.[3] Während des Studiums arbeitete er weiter für Dasding, als Reporter für Kopfball[4] und als Autor für Quarks & Co.
Häusser moderierte für das Land Baden-Württemberg fünf Beiträge über die Gewinner des Umwelttechnikpreises Baden-Württemberg.[5] 2012 übernahm Häusser die Moderation der Wissens-Show Braintuning im ARD-Digitalkanal EinsPlus.[6][7] Er ist damit der jüngste Fernsehmoderator in der ARD.[8][9][10] 2013 moderierte Häusser als Vertretung für Dennis Wilms eine Folge der Fernsehsendung Planet Wissen.[11][12]
Von Oktober 2013 bis Juni 2015 war Häusser als Reporter bei RTL in der Kinder- und Jugendsendung YOLO zu sehen. Gleichzeitig arbeitete er weiter für die ARD als Wissensexperte in der Sendung WTF!? – Wissen testen forschen (EinsPlus).[3] Seine akademische Ausbildung setzte Häusser mit einem Fulbright-Stipendium in den USA an der University of California in Santa Cruz fort,[13] wo er im Juni 2014 mit dem Master of Science in Physik abschloss. Im Oktober 2014 begann Häusser eine Dissertation in der Computer Vision Group an der Technischen Universität München.[14] Im Dezember 2018 wurde ihm der Titel eines Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat. / Ph.D.) im Fach Informatik durch die TUM verliehen. 2017 und 2018 arbeitete er als „PhD Research Intern“ in einem Forschungszentrum von Google in Zürich.[15]
Nach seiner Rückkehr aus den USA arbeitete Philip Häusser weiter als Reporter für das RTL-Magazin YOLO – Das große W. Außerdem moderiert er die Wissens-Reihe GRIPS Physik auf ARD-alpha.[16] Ab Ende 2014 erklärte Häusser physikalische Zusammenhänge in der Reihe „Highspeed Heroes“ bei Galileo (ProSieben).[17] Im Februar 2016 startete ein neues Format des ZDF, Terra X Lesch & Co, in dem er im Wechsel mit Harald Lesch und Mai Thi Nguyen-Kim Wissenswertes aus Naturwissenschaft und Technik präsentierte.[18] Im Juni 2016 veröffentlichte Häusser sein erstes Buch Phil’s Physics, das 20 physikalische Experimente mit Haushaltsgegenständen erklärt. Zum Buch wurde der gleichnamige YouTube-Kanal eröffnet.[19] Seit Januar 2018 ist er festes Gesicht der Sendung Gut zu wissen im Bayerischen Rundfunk.[20]
Anfang November 2018 trat er in den Hintergrund des YouTube-Kanals, welcher gleichzeitig in „Breaking Lab“ umbenannt wurde und seitdem von Jacob Beautemps moderiert und von i&u TV produziert wird.[21] 2019 verließ Häusser aus beruflichen Gründen den Kanal.[22] Seit 2017 arbeitet er bei dem Medizintechnik-Startup Ablacon, wo er 2018 erst als CTO und seit 2019 als Geschäftsführer fungiert.[23] Weiterhin betreibt er das Produktionsunternehmen Bigtimes.tv,[24] ein Kooperationspartner von Mirko Drotschmanns objektiv media[25] für das ZDF-Medienangebot Funk.
Im Jahr 2021 moderierte er den YouTube-Kanal Faktencheck, der vom SWR3 unterstützt wurde.[26]
TV-Moderationen
Bearbeiten- 2012: Braintuning, EinsPlus
- 2013: Planet Wissen, SWR, WDR, BR, u. a.
- 2013–2015: YOLO – Das große W, RTL
- seit 2013: Braintuning Wissensmagazin, EinsPlus
- 2014–2015: Galileo, ProSieben
- 2014–2017: GR!PS Physik, ARD-alpha
- 2016–2018: Terra X Lesch & Co, ZDF/YouTube
- 2016–2018: Phil’s Physics, YouTube
- 2018–2019: Breaking Lab, YouTube[22]
- seit 2018: Gut zu wissen, BR
- 2021: Faktencheck, SWR3/YouTube
Veröffentlichungen
Bearbeiten- Learning by Association: Strategies for solving computer vision tasks with less labeled data. München 2018, DNB 1178672174 (Dissertation).
- Phil's Physics – Geniale Erfindungen, die das Leben erleichtern Komplett-Media, 2016, ISBN 978-3831204304.
- Natürlich alles künstlich – Was künstliche Intelligenz kann und was (noch) nicht – KI erklärt für alle Droemer Knaur Verlag, 1. Auflage, 2021, ISBN 978-3-426-27851-2.
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2010 wurde ein Videobeitrag mit dem Titel „Warum ist ein Regenbogen ein Bogen“ von der WDR-Wissenschaftsredaktion Quarks & Co mit dem von der Redaktion ausgeschriebenen Filmpreis eQuarks ausgezeichnet.[27][28]
- Für eine Sendung aus der Reihe Terra X Lesch & Co erhielt Häusser 2016 den 2. Preis des Fast Forward Science Awards in der Kategorie „Scitainment“.[29]
- 2017 erhielt Häusser den Helmut-Fischer-Preis für Wissenskommunikation des Deutschen Museums[30]
Weblinks
Bearbeiten- Philip Häusser bei IMDb
- Philip Häusser. In: presseportal.zdf.de.
- Website von Philip Häusser
- Akademische Website von Philip Häusser
- Website zum Buch Phil’s Physics
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Susanne Krause: Mission: Gehirne aufmotzen. Süddeutsche Zeitung, 24. August 2014, abgerufen am 30. August 2014.
- ↑ Philip Häusser auf der Website des ZDF
- ↑ a b Keine Zeit zum Kofferpacken. Süddeutsche Zeitung, 28. Juli 2013, abgerufen am 28. Juli 2013.
- ↑ Hinter den Kulissen. ARD – Das Erste, archiviert vom am 31. Oktober 2014 .
- ↑ Umwelttechnikpreis. Land Baden-Württemberg, archiviert vom am 30. September 2011; abgerufen am 1. Oktober 2011.
- ↑ einsplus.de: Braintuning
- ↑ Braintuning. Fernsehserien.de, abgerufen am 31. Oktober 2014.
- ↑ sueddeutsche.de
- ↑ Angela Wistuba: Der Durchstarter. Schwäbisches Tagblatt, abgerufen am 5. Mai 2013.
- ↑ 30 Jahre JPBW. Jugendpresse Baden-Württemberg (JPBW), abgerufen am 13. April 2014.
- ↑ Die Stadtbauern kommen – Urbane Landwirtschaft. Südwestrundfunk (SWR), abgerufen am 4. Juni 2013.
- ↑ Bio. Auf ph1l.tv
- ↑ SCIPP Personnel. University of California, Santa Cruz, abgerufen am 1. Januar 2014.
- ↑ Computer Vision Group. Technische Universität München, abgerufen am 31. Oktober 2014.
- ↑ PhD Research Intern Philip Haeusser: deep learning, neural networks, computer vision, oh my! Google Student Blog, abgerufen am 4. Juli 2019.
- ↑ Neuland. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 9. Oktober 2014.
- ↑ Galileo Highspeed Heroes. ProSieben, abgerufen am 31. August 2015.
- ↑ Terra X Lesch & Co. Mit Harald Lesch und Philip Häusser. ZDF, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑ Jauchs i&u TV startet Physik-Kanal bei YouTube. In: DWDL.de GmbH. Abgerufen am 18. Juli 2016.
- ↑ Neues Magazin „Gut zu wissen“ mit Willi Weitzel. BR, abgerufen am 13. Januar 2018.
- ↑ Breaking Lab. 28. November 2014, abgerufen am 6. September 2019.
- ↑ a b Breaking Lab. Abgerufen am 21. März 2020 (deutsch).
- ↑ Ablacon GmbH, München. Abgerufen am 12. Juli 2019.
- ↑ BIGTIMES.tv – we love to edutain you. Abgerufen am 12. Juli 2019.
- ↑ Über uns – objektiv media GmbH. Abgerufen am 12. Juli 2019 (deutsch).
- ↑ YouTube-Kanal Faktencheck. Abgerufen am 19. Mai 2021.
- ↑ eQuarks. Westdeutscher Rundfunk, abgerufen am 1. Oktober 2011.
- ↑ Ute Kaiser: Videowettbewerb mit lockerer Weitergabe von Wissen gewonnen. Schwäbisches Tagblatt, abgerufen am 25. September 2010.
- ↑ Fast Forward Science Award. Wissenschaft im Dialog gGmbH, abgerufen am 3. Februar 2017.
- ↑ Physik – ganz praktisch. Deutsches Museum, archiviert vom am 12. Juni 2017; abgerufen am 13. Januar 2018.
Personendaten | |
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NAME | Häusser, Philip |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fernsehmoderator |
GEBURTSDATUM | 6. September 1988 |
GEBURTSORT | Balingen |