Philipp Kümmell

deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Mitglied der Ersten Kammer des kurhessischen Landtags

Philipp Lubert Karl Christian Kümmell (* 2. Dezember 1809 in Münchhausen im Distrikt Marburg; † 22. April 1888 in Marburg) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Mitglied der Ersten Kammer der kurhessischen Ständeversammlung.

Philipp Kümmell wurde als Sohn des Oberpfarrers Karl Georg Kümmell (1766–1842) und dessen Ehefrau Christiane Satorius (1769–1851) geboren. Er erhielt seine Schulausbildung im Privatinstitut des Pädagogen Johann Heinrich Christian Bang und absolvierte von 1827 bis 1831 ein Studium der Theologie und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Philipps-Universität Marburg, wo er Mitglied der Burschenschaft war. Nach Ablegung der Fakultätsprüfung unterstützte er seinen Vater im Amt des Pfarrers, legte am 23. Dezember 1832 das zweite theologische Examen ab und wurde als Gehilfe seines Vaters ordiniert. Von 1837 bis 1847 betätigte er sich als Seminarlehrer in Homberg an der Efze und wurde anschließend erster lutherischer Pfarrer in Frankenberg. 1858 wurde er zum Superintendenten der lutherischen Kirche in Oberhessen und Konsistorialrat ernannt. Er war Oberpfarrer an der Elisabethkirche Marburg[1]

 
Elisabethkirche Marburg, Wirkungsstätte des Oberpfarrers Philipp Kümmell

In den Jahren 1858, 1860 und 1861 hatte er ein Mandat in der Ersten Kammer des kurhessischen Landtags. Dieser wurde nach den Unruhen im Jahre 1830 zum Zweck der Beratung und Verabschiedung einer Verfassung geschaffen und hatte bis 1866 Bestand, als das Land Hessen durch Preußen annektiert wurde.

Am 28. März 1839 hatte er in Rinteln Sophie Kröner (1819–1854) geheiratet. Sie hatten die Söhne Friedrich (1840–1911, Apotheker) und Karl (1847–1928, Pfarrer) sowie die Töchter Maria (1841–1922), Emilie (1841–?), Friederike (* 1845, Diakonisse) und Mathilde (* 1849).

Ehrungen und Auszeichnungen

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Literatur

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  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-258.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 231.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 35.
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Einzelnachweise

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  1. Kurfürstlich Hessisches Hof- und Staatshandbuch 1859. Waisenhaus, Kassel 1859 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).