Pietra dura

Mosaiktechnik mit Formstücken

Pietra dura (it. „harter Stein“) – „Florentiner Mosaik“, die Kunst der Verlegung von Bildern und Ornamenten aus Plättchen aus harten Steinsorten (Achat, Chalcedon, Jaspis, Lapis lazuli, sowie Perlmutt und Koralle).

Porträt des Papstes Clemens VIII, 1600–1601

Anders als im Falle der klassischen Mosaik­kunst aus bunten Würfeln oder Stiften, verwendet das Pietra-dura-Verfahren genau angepasste Formstücke, die den größeren Fragmenten der Komposition entsprechen. Als Klebstoff dient Mastixkitt. Fertige Mosaiken werden spiegelglatt geschliffen. So entstehen besonders widerstandsfähige, dauerhafte dekorative Oberflächen. Die Blüte des Pietra-dura-Handwerks entfiel auf das 16. Jahrhundert, insbesondere in Florenz. Auch in unseren Zeiten werden in Florenz kleine Souvenirs aus Pietra dura hergestellt. In Florenz in der via degli Alfani 78 befindet sich das Museo dell’Opificio delle Pietre Dure, mit einer Werkstatt, die den Besuchern die Herstellung der Kunstwerke zeigt.

Das Verfahren findet sich aber nicht nur in Italien, sondern gelangte bis nach Indien. Auch das Taj Mahal wurde auf diese Weise verziert.


Literatur

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  • Annapaula Pampaloni Martelli: Museo dell’Opificio delle Pietre Dure di Firenze. Arnaud, Firenze 1975.
  • Annamaria Giusti: Pietra Dura. Hirmer Verlag, München 2005, ISBN 978-3-7774-2745-4
  • Rolf C. Wirtz, Clemente Manenti: Kunst und Architektur Florenz. Ullmann/Tandem 2005, ISBN 978-3-8331-1302-4
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Commons: Pietre dure – Sammlung von Bildern