Pietronella Peters
Pietronella Peters, auch Petronella Peters (* 4. März 1848 in Stuttgart; † 3. Januar 1924[1] ebenda) war eine niederländische, das ganze Leben lang in Württemberg tätige[2] Malerin, die vorwiegend Kinderporträts und -szenen schuf.
Leben und Werk
BearbeitenPietronella Peters wurde am 4. März 1848 als Tochter des niederländischen Landschaftsmalers Pieter Francis Peters und seiner Frau Heinrike (Heinrika?) Gertrude Mali in Stuttgart geboren. Schon ihr Großvater Peters war als Glasmaler in Nijmegen tätig. Sie war die Schwester der bekannteren Kunstmalerin Anna Peters. Ihre Mutter war eine Schwester von Christian Mali, einem Tiermaler der Münchner Schule, der 1845 nach dem Tod seiner Eltern mit seinen Brüdern in die Familie Peters aufgenommen wurde. Pietronella Peters lebte nach dem Tode ihrer Eltern zusammen mit ihren Schwestern in Stuttgart.
Von ihrem Vater Pieter Francis Peters erhielten sie, ihre Schwestern Anna Peters (1843–1926) und Ida Peters (1846–1923) sowie ihr älterer Onkel Christian Mali und dessen Brüder Johannes Cornelis Jacobus Mali (1828–1865) und Hubertus Mali (1818–1839) den ersten Malunterricht.
Pietronella Peters befasste sich thematisch vor allem mit einfühlsamen Kinderdarstellungen (Porträts und Spielszenen) und schuf hierbei Werke von besonderem Reiz. Daneben hat sie ihre malenden Familienmitglieder bei der Arbeit bildlich festgehalten.
Sie weilte mit ihrer Familie von 1894 bis 1904 jedes Jahr und in unregelmäßigen Abständen von 1907 bis 1924 im Sommer auf Schloss Köngen südöstlich von Stuttgart, um sich künstlerisch zu betätigen. Unter den Kindern der Schlossbewohner hat sie mehrere Modelle gefunden. Dort gibt es auch eine ansehnliche Sammlung von Werken der Familie Peters, ebenso im Braith-Mali-Museum in Biberach an der Riß.
Ihre letzten Lebensjahre ab 1912 verbrachte sie mit ihren Schwestern im Haus in Stuttgart-Sonnenberg, wo sie 1924 starb.
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Mädchen mit Blumenstrauß
- Die junge Künstlerin Anna Peters an der Staffelei (um 1870; Öl auf Leinwand auf Holz)
- The puppet show
- Die Lesestunde
- Zwei kleine Mädchen mit Puppe am Fenster in einer Stube (Öl auf Leinwand auf Karton)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Uwe Degreif: Pietronella Peters (1848–1924). In: Michael C. Maurer, Isabell Schenk-Weininger (Hrsg.): Schwäbische Impressionistinnen. Landratsamt Ravensburg, Ravensburg / Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen 2024, ISBN 978-3-944685-20-5, S. 27–33, Biografie: S. 159.
- ↑ Sie ist als niederländische Staatsangehörige geboren und laut dem Testament ihrer Schwester Anna hat sie die württembergische (deutsche gab es damals noch nicht) Staatsangehörigkeit nie angenommen.
Literatur
Bearbeiten- Monika Machnicki: Anna Peters, Vorwort zum Katalog zur Ausstellung „Anna Peters 1843–1926“ im Braith-Mali-Museum in Biberach an der Riß, 1990, ISBN 3-924392-13-7.
- Herbert Hoffmann, Kurt Diemer: Katalog der Gemälde und Skulpturen, Braith-Mali-Museum, Biberach an der Riß 1975.
- Peters, Pietronella. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 243 (Textarchiv – Internet Archive).
- Peters, Pietronella. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 481 (biblos.pk.edu.pl).
- Uwe Degreif: Pietronella Peters (1848–1924). In: Michael C. Maurer, Isabell Schenk-Weininger (Hrsg.): Schwäbische Impressionistinnen, Landratsamt Ravensburg, Ravensburg / Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen 2024, ISBN 978-3-944685-20-5, S. 27–33, Biografie: S. 159.
Weblinks
Bearbeiten- diverse kurze Informationen über Pietronella Peters
- Pietronella Peters. In: Artnet.de. Biografie und Werke im Kunsthandel
Personendaten | |
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NAME | Peters, Pietronella |
ALTERNATIVNAMEN | Peters, Petronella |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin |
GEBURTSDATUM | 4. März 1848 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 3. Januar 1924 |
STERBEORT | Stuttgart |