Der Piloshelm (auch Pilos-Helm oder Konoshelm[1]) ist ein Helm aus der Zeit des antiken Griechenlands. Er hat eine konische Form und verfügt über keine abstehende Krempe, jedoch oft über einen abgesetzten Rand.[2] Das ursprüngliche Material war Filz, später wurden die Helme in gleicher Form in Bronze ausgeführt. Die Helme konnten über Wangenklappen[3] sowie verschiedene Verzierungen[4] verfügen.

Einfacher griechischer Piloshelm
Reich verzierter italischer Piloshelm

Die spartanischen Hopliten nutzen lange Zeit den schweren korinthischen Helm, der auch den Großteil des Gesichtes schützte, aber auch die Sicht und Hörfähigkeit einschränkte. Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. veränderte sich die spartanische Kampftaktik; die Soldaten mussten durch Trompetensignale angekündigte komplexe Manöver durchführen. Diese Kampftaktik erforderte leichtere, nicht einschränkende Ausrüstung. Die Bezeichnung des Helmes stammt von der Filzkappe Pileus/Pilos, welche die gleiche Form hat und wahrscheinlich auch unter diesem Helm getragen wurde.[5] Sehr wahrscheinlich wurden die Piloi sowohl aus dickem Filz als auch Bronze als Schutzwaffen genutzt; teilweise von den Hopliten selber, teilweise von ihren Hilfstruppen, während die Hopliten gleichzeitig Piloshelme in Bronze trugen.[6]

Der Helm wurde von verschiedenen Kulturen innerhalb und außerhalb des Peloponnesischen Bundes kopiert,[7] darunter auch von Karthago[8] und Makedonien.[9]

Siehe auch

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Literatur

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  • Petros Dintsis: Hellenistische Helme. (= Archaeologica. 43). G. Bretschneider, Rom 1986, ISBN 88-85007-71-6, S. 58–60 (zugleich: Wien, Univ., Diss., 1982).
  • Hermann Pflug: Antike Helme (= Kunst und Altertum am Rhein. Nr. 129). Rheinland-Verlag, Köln 1989, ISBN 3-7927-1112-5, S. 22, 38.
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Commons: Piloshelme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nicholas Sekunda: Macedonian Armies after Alexander 323–168 BC. Osprey Publishing, ISBN 1-78200-322-3, S. 64. (Auszug bei Google Books)
  2. Nic Fields: Carthaginian Warrior 264-146 BC. Osprey Publishing, 2010, ISBN 978-1-84603-958-4, S. 40. (Auszug bei Google Books); Pamela A. Webb: Hellenistic Architectural Sculpture: Figural Motifs in Western Anatolia and the Aegean Islands. University of Wisconsin Press, 1996, ISBN 0-299-14980-3, S. 58. (Auszug bei Google Books)
  3. Nicholas Sekunda: Macedonian Armies after Alexander 323–168 BC. Osprey Publishing, ISBN 1-78200-322-3, S. 64. (Auszug bei Google Books)
  4. Hermann Historica: Italischer Pilos-Helm aus der Sammlung Axel Guttmann.
  5. Nicholas Sekunda: The Ancient Greeks, Osprey Publishing, 1986, ISBN 0-85045-686-X, S. 23. (Auszug bei Google Books); Nicholas Sekunda: The Spartan Army. Osprey Publishing, 1998, ISBN 1-85532-659-0, S. 30. (Auszug bei Google Books)
  6. John Kinloch Anderson: Military Theory and Practice in the Age of Xenophon. University of California Press, 1970, ISBN 0-520-01564-9, S. 29–37. (Auszug bei Google Books)
  7. Nicholas Sekunda: The Spartan Army. Osprey Publishing, 1998, ISBN 1-85532-659-0, S. 30. (Auszug bei Google Books)
  8. Nic Fields: Carthaginian Warrior 264-146 BC. Osprey Publishing, 2010, ISBN 978-1-84603-958-4, S. 40. (Auszug bei Google Books)
  9. Waldemar Heckel: Macedonian Warrior: Alexander's Elite Infantryman. Osprey Publishing, 2006, ISBN 1-84176-950-9, S. 16. (Auszug bei Google Books)