Pinzing

Gemeindeteil der Gemeinde Weiding im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern

Pinzing ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weiding im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Pinzing
Gemeinde Weiding
Koordinaten: 49° 16′ N, 12° 43′ OKoordinaten: 49° 16′ 4″ N, 12° 43′ 29″ O
Höhe: 398 m ü. NHN
Einwohner: 189 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 93495
Vorwahl: 09977
Pinzing (Bayern)
Pinzing (Bayern)

Lage von Pinzing in Bayern

Geografie

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Pinzing liegt 3 Kilometer nordwestlich von Weiding und 2 Kilometer nordwestlich der Bundesstraße 20 am Pinzinger Bach. Nordwestlich von Pinzing erhebt sich der 647 Meter hohe Ochselsberg, nordöstlich der 502 Meter hohe Dachsberg und südwestlich der 568 Meter hohe Schlammeringer Berg. An den Pinzinger Hängen westlich von Pinzing gibt es mehrere Quellen, darunter die Preißer Quelle und die Bauernquellen. Die Bäche, die aus diesen Quellen entspringen, vereinigen sich und münden bei Pinzing von rechts in den Pinzinger Bach.[2][3] Der Pinzinger Bach bildet die Grenze zwischen Großpinzing, westlich des Baches, und Kleinpinzing, östlich des Baches.[4]

Geschichte

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1752 gehörte Pinzing zum Hinteren Amt des Gerichtes Cham. Pinzing hatte 10 Anwesen, darunter den Lunterhof und zwei Gemeinde-Hüthäuser. Eigentümer waren Schwerin, Tanner, Lauber, Veichter, Aicher, Pfatter.[5] Noch im 19. Jahrhundert bestand Pinzing aus den beiden Ortschaften Kleinpinzing und Großpinzing.[4]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Pinzing zum Steuerdistrikt Habersdorf. Der Steuerdistrikt Habersdorf bestand aus den Ortschaften Habersdorf, Friedendorf, Großpinzing, und Kleinpinzing.[6] 1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Dabei wurde Habersdorf landgerichtsunmittelbare Gemeinde. Sie war mit dem Steuerdistrikt Habersdorf identisch.[7]

Ab 1867 gehörten zur Gemeinde Habersdorf die Dörfer Balbersdorf, Friedendorf, Großpinzing, die Weiler Habersdorf, Kleinpinzing und die Einöde Klinglhof.[8][9] Bei der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Habersdorf zerschlagen und auf die Gemeinden Waffenbrunn und Weiding aufgeteilt. Dabei wurde Pinzing nach Weiding eingemeindet.[10][11]

f1  Karte mit allen Koordinaten der ehemaligen Einöden: OSM | WikiMap

Pfarreizugehörigkeit

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Pinzing gehörte zunächst zur Pfarrei Arnschwang. 1697 wurde Dalking zur Pfarrei erhoben. Ihr erster Pfarrer war bis 1702 Johann Michael Göltinger. Die Pfarrei Dalking umfasste die Ortschaften Dalking, Balbersdorf, Döbersing, Dürrnwies, Friedendorf, Großpinzing, Gschieß, Habersdorf, Kleinpinzing, Klinglhof, Pinzing, Reisach, Rettenhof, Steinwies (heute noch Straßenname am Westrand von Dalking), Weiding, Zelz.[12][13] 1924 wurden Balbersdorf und Klinglhof und 1962 Habersdorf nach Waffenbrunn umgepfarrt. Die 1886 an Stelle einer Kirche aus dem 18. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche von Dalking wurde 1965 durch eine größere Kirche ersetzt.[13][14] 1997 bestand die Pfarrei Dalking aus den Ortschaften Dalking, Döbersing, Friedendorf, Gschieß, Pinzing, Reisach, Rettenhof, Schlammering, Weiding und Zelz. Ihr gehörten insgesamt 1774 Katholiken und 127 Nichtkatholiken an. 1997 hatte Pinzing 198 Katholiken.[14]

Einwohnerentwicklung ab 1838

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1838–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1838 105 11[12]
1861 98 (56+42) 42 (23+19)[9]
1871 113 46[15]
1885 116 18[16]
1900 106 17[17]
1913 135 (101+34) 19 (14+5)[13]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 132 18[18]
1950 163 23[19]
1961 142 26[20]
1970 141 k. A.[11]
1987 161 43[21]
2011 189 (91+98) k. A.[1]

In Klammern jeweils die Zahlen für Groß- und Klein-Pinzing getrennt.

Sehenswürdigkeiten

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In Pinzing, Weiherweg 3, steht ein denkmalgeschütztes Bauernhaus, ein eingeschossiger Flachsatteldachbau mit Blockbau-Kniestock und Giebelschrot aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Denkmalnummer D-3-72-174-11).[22]

Literatur

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  • Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).
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Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  2. a b Pinzing bei Bayernatlas. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  3. a b Pinzing in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. Januar 2023.
  4. a b Klein- und Groß-Pinzing bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  5. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 26 (Digitalisat).
  6. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 67 (Digitalisat).
  7. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 69 (Digitalisat).
  8. Dürnwies bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  9. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 661, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1972 Excel-Tabelle, Habersdorf: Blatt 1972, Zeile 3098, Spalte E; bei destatis.de. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  11. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
  12. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 24 (Digitalisat).
  13. a b c Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 157 (Digitalisat).
  14. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 187
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 833, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 795 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 828 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 833 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 528 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 256 (Digitalisat).
  22. BLfD Denkmaldatenbank D-3-72-174-11. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.