Pioneer P-3

Mondsatelliten-Mission

Pioneer P-3 war ein gescheiterter Versuch der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA im Rahmen des Pioneer-Programms eine Mondsonde zu starten. Die Raumsonde sollte in einen hohen Orbit um den Mond einschwenken und Aufnahmen der Oberfläche machen sowie weitere Experimente durchführen. Nur 45 Sekunden nach dem Start löste sich die Nutzlastverkleidung, was zu einer instabilen Flugbahn der Rakete und schließlich zum Totalverlust führte. Die NASA vergab keine reguläre Missionsnummer und nannte das Gerät „P-3“. Ähnlich verfuhr man bereits beim Versuch „P-1“ und bei den nachfolgenden gescheiterten Missionen „P-30“ und „P-31“.

Pioneer P-3

Bild einer Pioneer-P-Sonde
NSSDC ID PIONX
Missions­ziel Bilder der MondoberflächeVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Betreiber National Aeronautics and Space Administration NASAVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Betreiber
Träger­rakete Atlas-AbleVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Verlauf der Mission
Startdatum 26. November 1959, 07:26 UTCVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe Cape Canaveral AFS, LC-14Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Enddatum 26. November 1959Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Enddatum
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
 
28.11.1959 Start
 
28.11.1959 Verlust der Sonde durch Versagen der Nutzlastverkleidung
Die Atlas-D-Able-Trägerrakete Pioneer P-3 vor dem Start

Pioneer P-3 besaß eine kugelförmige Gestalt mit einem Durchmesser von 1 Meter. Nach Ausfahren der Solarpaneele hätte sie eine Spannweite von 2,7 Meter besessen. Die Sonde enthielt mehrere Messinstrumente, darunter einen Mikrometeoritendetektor, ein Geiger-Müller-Zählrohr, einen Proportionalzähler, einen Sonnendetektor sowie eine Ionisationskammer. Zur Regelung der Temperatur von Pioneer P-3 sollten 52 kleine, gering verschiebbare, 'Propellerblätter' beitragen. Diese sollten bei zu geringer Temperatur der Sonde eine sonst abgedeckte dunkle und damit absorbierende Oberflächenpartie freigeben, um durch Sonnenlicht die Temperatur der Sonde anzuheben. Bei zu hoher Temperatur sollten die reflektierenden Blätter die dunkle Sektoren verdecken. Im Aufbau entspricht dies einer Spaltsegmentblende.

Missionsverlauf

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Die Raumsonde sollte bereits Anfang Oktober mit einer Atlas-9C-Trägerrakete ins All gebracht werden, doch explodierte die Rakete am 24. September bei einem statischen Test auf der Startrampe. Glücklicherweise war die Sonde noch nicht aufgesetzt. Dieser Fehlversuch erhielt den Namen „Pioneer P-1“. Um das Gerät dennoch zu starten, griff man auf eine überzählige Atlas-D-Reserverakete aus dem Mercury-Programm zurück.

Geplant war, dass die Sonde nach dem Erreichen des Mondes durch Bremsraketen verzögert werden sollte, um dadurch in einen Mondorbit einzutreten.

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Commons: Pioneer (Raumsonden-Programm) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien