Der Piz Muragl anhören/? (möglich zu lateinisch mora ‚Steinhaufen‘, also moriculu oder morale mit Einwirkung vom rätoromanisch müraglia ‚Gemäuer‘)[1] ist ein Berg östlich von Pontresina im Kanton Graubünden in der Schweiz. Der Berg besitzt einen Doppelgipfel, der sich besonders von Norden stolz und imposant präsentiert. Die östliche Spitze ist mit 3156 m ü. M. die höhere, während die westliche Spitze (3150 m ü. M.) mehr nach Westen vorgelagert, sich am markantesten darbietet. Wegen der umfassenden Aussicht auf die Berninagruppe und über die Landschaft des Oberengadins sowie wegen der leichten Erreichbarkeit durch die Muottas-Muragl-Bahn wird der Gipfel sowohl im Winter wie auch im Sommer oft besucht.

Piz Muragl
Höhe 3156 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Livigno-Alpen
Dominanz 1,42 km → Piz Vadret
Schartenhöhe 162 m ↓ Fuorcla Clüx
Koordinaten 791780 / 152673Koordinaten: 46° 29′ 52″ N, 9° 56′ 14″ O; CH1903: 791780 / 152673
Piz Muragl (Kanton Graubünden)
Piz Muragl (Kanton Graubünden)

Gipfelkreuz auf dem Piz Muragl

Lage und Umgebung

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Kugelpanorama vom Piz Muragl
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V. l. n. r. Munt la Bês-cha, Las Sours, Piz Muragl und Piz Languard, aufgenommen vom St. Moritzersee

Der Piz Muragl gehört zur Gruppe des Piz Languard, einer Untergruppe der Livigno-Alpen. Über dem Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Pontresina und Samedan. Der Piz Muragl wird im Südwesten durch das Val Bernina und im Norden durch das Val Muragl eingefasst.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Munt la Bês-cha und Las Sours im Nordwesten, Piz Clüx und Piz Languard im Südosten sowie Piz Vadret und Il Corn im Nordosten.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (45° 16′ 54″ N, 7° 3′ 2,6″ O) vom Piz Muragl ist der Pointe de Charbonnel (3752 m) südöstlich von Bessans in den Grajische Alpen im Département Savoie, Region Auvergne-Rhône-Alpes, Frankreich und ist 261 km entfernt.[2]

Auf der Nord- und auf der Ostseite besass der Piz Muragl zwei Gletscher. Heute sind sie jedoch beinahe verschwunden.

Talort ist Pontresina, häufige Ausgangspunkte sind Muottas Muragl und Alp Languard.

Routen zum Gipfel

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Sommerrouten

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Von Pontresina, über den Südwestausläufer

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  • Ausgangspunkt: Pontresina (1805 m) oder Alp Languard (2327 m)
  • Via: Westausläufer zur westlichen Spitze, dann zur höchsten Erhebung
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3 Stunden von Pontresina oder 1½ Stunden von Alp Languard

Von Pontresina, über den Nordwestgrat

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  • Ausgangspunkt: Pontresina (1805 m) oder Alp Languard (2327 m)
  • Via: Foura da l’Amd’Ursina
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden von Pontresina oder 2 Stunden von Alp Languard

Gratüberschreitung von Las Sours

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  • Ausgangspunkt: Las Sours (3007 m)
  • Via: Nordwestgrat
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 2 Stunden
  • Bemerkung: Routen zu Las Sours siehe im Artikel Las Sours

Vom Punt Muragl über den Nordwestgrat

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  • Ausgangspunkt: Punt Muragl (1738 m) oder Muottas Muragl (2454 m)
  • Via: Lej Muragl
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden von Punt Muragl, 2¾ Stunden von Muottas Muragl, 1½ Stunden von Lej Muragl

Von Punt Muragl über die Nordflanke

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  • Ausgangspunkt: Punt Muragl (1738 m) oder Muottas Muragl (2454 m)
  • Via: Lej Muragl
  • Schwierigkeit: ZS
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden von Punt Muragl, 2¾ Stunden von Muottas Muragl

Winterrouten

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Von Muottas Muragl

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  • Ausgangspunkt: Muottas Muragl (2454 m)
  • Via: Tschimas da Muottas, Lej Muragl, Gianda Viva, nördlich vom Piz Clüx, Skidepot auf 3070 m
  • Expositionen: SW, NW
  • Schwierigkeit: WS
  • Zeitaufwand: 3 Stunden

Abfahrt nach Pontresina

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  • Ziel: Pontresina (1805 m)
  • Via: Costa dals Süts, Alp Languard, nördlich vom God Languard
  • Expositionen: S, SW
  • Schwierigkeit: ZS+
  • Bemerkung: Schutzgebiet oberhalb von Pontresina

Panorama

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Literatur

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  • Bernard Condrau, Walter Candinas: Clubführer, Bündner Alpen. Mittleres Engadin und Puschlav. 2. Auflage. Band X. Verlag des SAC, 1984, ISBN 3-85902-039-0, S. 172–174.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 385.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1257 St. Moritz, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
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Commons: Piz Muragl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 107.
  2. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Muragl