Piz Turba
Der Piz Turba rätoromanisch aus dem fränkischen turba für ‚Torf‘[1]) ist ein Berg südlich von Juf und nördlich vom Bergell im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3018 m ü. M. Durch die Nähe zu Juf und zum Skigebiet von Bivio ist er ein beliebter, einfach zu erreichender Skitourenberg.
(Piz Turba | ||
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Höhe | 3018 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Oberhalbsteiner Alpen | |
Dominanz | 1,597 km → Piz Piot | |
Schartenhöhe | 253 m ↓ Juferjoch | |
Koordinaten | 766607 / 142181 | |
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Piz Turba (links) und Piz Forcellina (Mitte), aufgenommen aus der Nähe des Septimerpasses. | ||
Steinmann auf dem Piz Turba |
Lage und Umgebung
BearbeitenDer Piz Turba gehört zur Kette Piz Turba – Piz Scalotta, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Auf dem Gipfel treffen sich die Gemeindegrenzen zwischen Avers, Surses und Bregaglia. Der Piz Turba wird im Norden durch die Juferalpa, im Osten durch die Val Turba und im Südwesten durch die Val Lunga eingefasst.
Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Forcellina, der Piz Mäder, der Piz Piot, die Grauhörner und das Juferhorn.
Talorte sind Juf und Casaccia. Häufiger Ausgangspunkt im Winter ist die Bergstation der Bivio Sportanlagen.
Routen zum Gipfel
BearbeitenSommerrouten
BearbeitenÜber den Turbagletscher
BearbeitenDer Turbagletscher hat sich auf einen kleinen Schneefleck am Nordwestfuss des Piz Forcellina zurückgebildet
- Von Bivio über die Alp da Sett bis zum Kreuz kurz vor dem Septimerpass (2268 m), dann nach rechts zur Forcellina
- Von Casaccia durch die Val Maroz über den Septimerpass (2310 m) und dann zur Forcellina
- Von Juf zur Forcellina
- Schwierigkeit: EB, bis zur Forcellina als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert.
- Zeitaufwand (1 Stunde von der Forcellina, 2 Stunden vom Septimerpass):
- 4½ Stunden von Bivio
- 4½ Stunden von Casaccia
- 2¾ Stunden von Juf
Durch die Val Turba
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Casaccia (1458 m)
- Via: Septimerweg bis P. 2189, dann durch die Val Turba zum Grat zwischen Piz Forcellina und Piz Turba, dann auf den Nordhang
- Schwierigkeit: BG
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Über den Südgrat
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Casaccia (1458 m)
- Via: P. 2870 (Grat zwischen Piz Turba und Piz Mäder), dann via Südgrat (einzelne Zacken links umgehen)
- Schwierigkeit: BG
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
Über den Westgrat
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Casaccia (1458 m) oder Juf (2117 m)
- Via: Juferjoch (2765 m)
- Schwierigkeit: EB
- Zeitaufwand: 5¼ Stunden von Casaccia oder 2¾ Stunden von Juf (¾ Stunden vom Juferjoch)
Winterrouten
BearbeitenVon Mot Scalotta
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Bergstation der Bivio Sportanlagen (2560 m)
- Via: Leg Curegia (2594 m), Forcellina (2672 m) zum Westgrat des Piz Turba. Skidepot unweit des Gipfels
- Expositionen: NE, SE
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 2 Stunden
Von Bivio
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Bivio (1769 m)
- Via: Tgavretga, Forcellina
- Expositionen: N, NE
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 4½ Stunden
- Bemerkung: Vor allem als Abfahrtsroute gewählt.
Von Juf
Bearbeiten- Ausgangspunkt: Juf (2117 m)
- Via: Entlang der Sommerroute zuerst steil bis fast zur Fuorcla da la Valletta (P. 2566), dann ebenfalls steil zur Forcellina (2672 m)
- Expositionen: NE, W
- Schwierigkeit: ZS-
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
- Bemerkung: Als Abfahrt wenig geeignet
Abfahrt nach Juf
BearbeitenEindrucksvolle Steilabfahrt, die absolut sichere Verhältnisse voraussetzt (35–40° auf 400 Hm), die Einfahrt ins Couloir bis 45°. Das Couloir ist von oben nicht leicht zu finden.
Panorama
BearbeitenGalerie
Bearbeiten-
Piz Turba, aufgenommen von der Forcellina.
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Blick nach Osten auf Casaccia.
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Blick nach Norden auf Juf.
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Blick nach Süden zum Staudamm des Albignasees.
Literatur
Bearbeiten- Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. 1. Auflage. Band III. Verlag des SAC, 1994, ISBN 3-85902-140-0, S. 221–222.
- Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 84–86.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1276 Val Bregaglia, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2009.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 145.