Ploy

Brettspiel für zwei oder vier Parteien

Ploy (oder auch Imperium) ist der Name eines Brettspiels für zwei oder vier Parteien. Durch zusätzlich mögliche Drehungen der Spielsteine ergeben sich mehr mögliche Konstellationen und Zugmöglichkeiten als beim Schachspiel.

Geschichte

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Ploy wurde von Frank Thibault entwickelt (Auswahlliste zum Spiel des Jahres 1989 mit Regatta). Unter diesem Namen erschien das Spiel 1970 bei 3M in der 'Bookshelf Games'-Serie. 1982 wurde es auch von Schmidt Spiele unter dem Namen Imperium verlegt – fälschlicherweise wurde hier „Sid Saxon“ als Autor angegeben.

Spielregeln

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Abbildung 1: Startkonfiguration für Zweierspiel
 
Abbildung 2: Startkonfiguration für Mannschaftsspiel
 
Abbildung 3: Startkonfiguration für Viererspiel

Spielplan

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Gespielt wird auf einem neun mal neun Felder großen Spielplan, am besten mit zwischen den einzelnen Felder eingezeichneten horizontalen, vertikalen und diagonalen Verbindungen.

Spielsteine

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Ploy hat vier Kategorien von Spielsteinen: Commander, Kreuzer, Gleiter und Sonden. Jeder Spielstein ist kreisrund und hat einen oder mehrere Nasen, die die mit dem jeweiligen Stein möglichen Zug- oder Schlagrichtungen anzeigen (von einer bis vier von acht möglichen).

Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Typen von Spielsteinen:

Kategorie Commander Kreuzer Gleiter Sonde
Aussehen                
Nasenzahl 4 3 2 1
maximale
Zugweite
1 3 2 1

Alle Steine eines Spielers haben dieselbe Farbe (im Originalspiel Rot, Grün, Gelb und Blau).

Wenn ein Spieler am Zug ist, darf er mit einem seiner Steine entweder

  • einen Bewegungszug oder
  • einen Richtungszug

machen.

In einem Bewegungszug wird ein Stein von seiner aktuellen Position zu einer anderen in Richtung eines seiner Nasen gezogen. Die Zielposition darf dabei höchstens soweit entfernt sein wie die maximale Zugweite des Steins angibt. Ein Stein darf nicht auf oder über Steine der eigenen Partei ziehen, er darf aber auf gegnerische Steine ziehen und sie damit schlagen.

In einem Richtungszug wird ein Stein am Platz um ganzzahlige Vielfache von 45° gedreht (die deutsche Spielanleitung erlaubt nur Drehungen um ±45°).

Eine Sonde darf nach einem Bewegungszug unmittelbar noch einen Richtungszug anschließen.

Ausscheiden eines Spielers

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Ein Spieler scheidet aus, wenn er seinen Commander oder alle seine Steine außer dem Commander verloren hat.

Spielvarianten

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Ploy kann von zwei oder vier Spielern in einer der folgenden Varianten gespielt werden:

  • Zweierspiel,
  • Mannschaftsspiel oder
  • Viererspiel.

Im Zweierspiel bekommt jeder der zwei Spieler 15 Steine (siehe Abbildung 1). Grün beginnt und die Spieler ziehen abwechselnd.

Im Viererspiel bekommt jeder der vier Spieler 9 Steine (siehe Abbildung 2). Grün beginnt und die Spieler ziehen im Uhrzeigersinn. Wenn im Viererspiel der Commander eines Spielers geschlagen wird, scheidet er aus und der schlagende Spieler übernimmt dessen Steine. Er kann sie dann in seinen Zügen wie eigene Steine benutzen.

Im Mannschaftsspiel bekommt jeder der vier Spieler 9 Steine (siehe Abbildung 3). Grün und Gelb sowie Rot und Blau bilden je ein Team. Grün beginnt gefolgt von Rot, Gelb und Blau usw. Wenn ein Spieler im Mannschaftsspiel ausscheidet, übernimmt dessen Teampartner seine Steine. Der Teampartner übernimmt auch das Zugrecht seines Partners und darf bei einem Zug jeweils alle Steine seines Teams benutzen.

Spielende

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Das Spiel endet

  • wenn ein Spieler im Zweierspiel ausscheidet,
  • wenn drei Spieler im Viererspiel ausscheiden, und
  • wenn beide Spieler eines Teams im Mannschaftsspiel ausscheiden.

Ploy-Programme

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Zwei Ploy-Programme sind verfügbar: eines, das menschliche Spieler beim Spiel unterstützt, und ein anderes, bei dem darüber hinaus auch noch der Computer selbst Züge ausführen kann.

Programm Autor (Land) Zielplattform Computer
zieht
Quelle Programmier-
sprache
JavaPloy v0.2 Jeff D. Conrad (USA) übergreifend (JVM) nein Open Source,
MIT License
Java
Ada-Ploy v0.8 Thomas Tensi (Deutschland) Microsoft Windows ja Open Source,
MIT License
Ada 2005
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