Poenigeturm

Bauwerk in Deutschland
Dies ist die gesichtete Version, die am 23. Mai 2024 markiert wurde. Es existiert 1 ausstehende Änderung, die noch gesichtet werden muss.

Der Poenigeturm ist einer der ehemals zwölf Türme der Mendener Stadtbefestigung. Er wurde von 1271 bis 1344 erbaut. Der viergeschossige Turm besteht aus Bruchstein und ist mit einer Pyramidenhaube gedeckt.[1]

Poenigeturm

Im Jahr 1344 wurde der Turm erstmals erwähnt. Die Stadtbefestigung verfiel im 18. Jahrhundert. In der Zeit zwischen 1790 und 1813 wurden die Überreste abgerissen.[2] Der Poenigeturm blieb neben dem Teufelsturm und dem Rentschreiberturm erhalten.[3] 1983 wurde der Turm zum Baudenkmal erklärt.

Seit Juli 2011 ist der Turm nach Innenrestaurierung und -instandsetzung durch Einbringung einer Treppenanlage mit Podesten auf zwei Ebenen wieder begehbar und für die Bevölkerung zu bestimmten Zeiten zugänglich. Ein Aufzug konnte am und im Turm aus Gründen des Denkmalschutzes nicht angebracht werden.[4][5]

Seit Ende 2015 beherbergt der mittelalterliche ehemalige Gefängnisturm, in dem damals die Opfer des Hexenwahns im 17. Jahrhundert gefangen gehalten wurden, 47 „Hexenschreine“ aus Ton und Glas als dauerhafte Kunstausstellung, die auf besondere Weise an viele unschuldige Menschen, die gefoltert und hingerichtet wurden, erinnern soll. Die Schreine wurden von der im Mai 2015 verstorbenen Mendener Keramikkünstlerin Ulla Brockfeld und der Goldschmiedemeisterin Dagmar Müller aus Iserlohn gefertigt.[6]

Der Poenigeturm ist eine Außenstelle des Stadtmuseums Menden.

Bearbeiten
Commons: Poenigeturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Stiftung augen auf! Denkmal und Kultur: Der Poenigeturm als Teil der Stadtbefestigung abgerufen am 23. Mai 2024
  2. Sauerland.com: Poenigeturm Abgerufen am 16. September 2017
  3. Wp.de: „Menden um 1620“ war Menden der Hexenverfolgung Abgerufen am 16. September 2017
  4. Menden.de: Alter Wehrturm geöffnet! (Memento vom 25. Juni 2016 im Internet Archive)
  5. Mendener Stiftung Denkmal und Kultur restauriert Poenige-Turm (Memento vom 29. August 2018 im Internet Archive)
  6. Westfalenpost (Bericht vom 11. November 2015): 47 Hexenschreine für Poenigeturm, abgerufen am 23. Mai 2024

Koordinaten: 51° 26′ 15,4″ N, 7° 47′ 35,9″ O