Pogorzel Wielka

Siedlung in Polen

Pogorzel Wielka (deutsch (Groß) Brennen, bis 1907 Groß Pogorzellen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, das zur Gmina Biała Piska (Stadt- und Landgemeinde Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehört.

Pogorzel Wielka
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Pogorzel Wielka (Polen)
Pogorzel Wielka (Polen)
Pogorzel Wielka
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Biała Piska
Geographische Lage: 53° 42′ N, 22° 9′ OKoordinaten: 53° 42′ 25″ N, 22° 9′ 30″ O
Einwohner: 210 (2011)
Postleitzahl: 12-230[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 667: (Ełk–) Nowa Wieś Ełcka/DK 65DrygałyBiała Piska/DK 58
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Ełk
Nächster int. Flughafen: Danzig

Geographische Lage

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Pogorzell Wielka liegt im Südosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 25 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte

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Das ursprünglich Pogorzellen, nach 1579 Groß Pogorschellen, bis 1907 Groß Pogorzellen, bis 1930 (Groß) Brennen und bis 1945 Brennen genannte Dorf[2] wurde 1465 durch den Deutschen Ritterorden als Freigut mit 40 Hufen nach köllmischem Recht gegründet.[3]

Das Dorf gehörte zum Kreis Johannisburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Von 1874 bis 1945 war es in den Amtsbezirk Drygallen (ab 1938 „Amtsbezirk Drigelsdorf)“[4] eingegliedert.

In dem am 16. Januar 1907 in „Groß Brennen“ umbenannten Dorf waren 1910 insgesamt 353 Einwohner gemeldet[5]. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Groß Brennen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Groß Brennen stimmten 200 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6] Am 28. Juli 1930 änderte sich die Namensschreibweise insofern, als die Zusatzbezeichnung aufgehoben und das Dorf lediglich den Namen „Brennen“ führte. Im Jahr 1933 belief sich die Einwohnerzahl auf 375, im Jahr 1939 noch auf 314.[7]

In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Pogorzel Wielka“. Heute ist es Sitz eines Schulzenamtes[8] und als solches eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Biała Piska (Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Die Einwohnerzahl betrug 2011 insgesamt 210.[9]

Religionen

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Groß Pogorzellen war bis 1945 in das evangelische Kirchspiel Drygallen[10] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg[3] im Bistum Ermland eingegliedert.

Heute halten sich die evangelischen Einwohner Pogorzel Wielkas zur Kirchengemeinde in Biała Piska, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. In Pogorzel Wielka besteht heute katholischerseits eine eigene Filialkirche, die der Pfarrei Drygały im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen untersteht.

Groß Pogorzellen wurde 1762 ein Schulort.[3]

Pogorzel Wielka liegt an der Woiwodschaftsstraße 667, die die beiden Städte Ełk (deutsch Lyck) und Biała Piska (Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) sowie die Landkreise Ełk und Pisz miteinander verbindet. Seit 1885 ist der Ort Bahnstation an der heutigen Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutsch Allenstein–Lyck).

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 946
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Brennen
  3. a b c Brennen bei Familienforschung Sczuka
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Drigelsdorf
  5. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  6. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 73
  7. Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Sołectwa Gminy Biała Piska (Memento des Originals vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bialapiska.eu
  9. Wieś Pogorzel Wielka w liczbach
  10. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 491