Polypragmasie

Konzeptloser Einsatz vieler unterschiedlicher medizinischer Methoden und Medikamente

Die Polypragmasie (griechisch πολυπραγμασία, altgriechisch ausgesprochen polypragmasía, „Vielgeschäftigkeit“; nachgebildet dem griechischen Wort Polypragmosyne[1]) bezeichnet in der Medizin die sinn- und konzeptlose Diagnostik und Behandlung mit zahlreichen Arznei- und Heilmitteln sowie anderen therapeutischen Maßnahmen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für das Finden bedeutungsloser bzw. wenig bedeutsamer Zufallsbefunde, sowie von Wechsel- und Nebenwirkungen.[2]

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation steigt das Risiko für Wechsel- und Nebenwirkungen ab etwa sechs unterschiedlichen Medikamenten pro Patient exponentiell an. Dies findet besonders häufig bei älteren Menschen statt.[3]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Heinrich Eymer: Polypragmasie in der Frauenkunde. In: Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. 53–56, hier: S. 53.
  2. Dirk M. Hermann, Thorsten Steiner, Hans Christoph Diener: Vaskuläre Neurologie: Zerebrale Ischämien, Hämorrhagien und vaskuläre Demenz. Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 9783131544414, S. 122.
  3. Zu viele Medikamente machen Senioren krank (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.3sat.de