Ponte d’Augusto (Rimini)
Die Ponte d’Augusto oder Pons Augustus (auch Ponte di Tiberio) ist eine Römerbrücke über den alten Teil der Marecchia in Rimini (Italien).
Ponte d’Augusto (Pons Augustus) (Ponte di Tiberio) | ||
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Überführt | Via Aemilia | |
Querung von | Marecchia (Ariminus zur Zeit des Tiberius) | |
Ort | Rimini (Italien) | |
Konstruktion | Bogenbrücke mit Keilsteingewölbe | |
Gesamtlänge | 62,6 m (zwischen Widerlagern) | |
Breite | 8,6 m | |
Anzahl der Öffnungen | 5 | |
Lichte Weite | Max. 8,17 m | |
Bauzeit | 20 n. Chr. | |
Lage | ||
Koordinaten | 44° 3′ 49″ N, 12° 33′ 50″ O | |
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Die Arbeiten an der steinernen Bogenbrücke begannen unter Augustus und endeten unter seinem Nachfolger Tiberius im Jahr 20 n. Chr. Die rund 62 m lange und 8,6 m breite Brücke hat fünf Rundbögen mit unterschiedlichen Spannweiten von 7,14 m bis 8,17 m und sehr massiven Pfeilern, woraus sich Feldlängen bis zu 10,6 m ergeben. Die Brücke ist mit Marmor verkleidet und an den Pfeilern mit Blindfenstern verziert.
Die Brücke wurde von Andrea Palladio in seinen 1570 in Venedig erschienenen I quattro libri dell’architettura beschrieben und nicht exakt abgebildet, so sind dessen Pfeiler deutlich schmäler und höher als beim Original. Das Werk wurde 1715 von dem in England arbeitenden Giacomo Leoni vollständig ins Englische übersetzt. Palladios Abbildung diente dem irischen Brückenbauer George Smith als Vorlage für den Entwurf der 1766 eröffneten Green’s Bridge in Kilkenny, Irland.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Colin O’Connor: Roman Bridges, Cambridge University Press 1993, ISBN 0-521-39326-4, S. 84f.
- Andrea Palladio: I quattro libri dell’architettura. Venedig 1570. Ausgabe aus dem Nachlass von Lessing J. Rosenwald in der Library of Congress, S. 23 des Dritten Buches (PDF, 178 S.)
- Moritz Reinäcker: Brückenbau im Römischen Reich um das erste Jahrhundert vor Christus: Bauwissen und Bautechnik der Keilsteinbrücken im römischen Italien am Beispiel des Ponte di Nona, des Pons Fabricius, des Ponte di Augusto in Narni und der Brücken des Aostatals. (Dissertation) Technische Universität Carolo-Wilhelmina, Braunschweig 2023, siehe „Ponte di Tiberio“. (online)