Poppendorf (Heroldsbach)

Ortsteil von Heroldsbach

Poppendorf ist ein fränkisches Dorf, das zu Heroldsbach gehört.

Poppendorf
Gemeinde Heroldsbach
Koordinaten: 49° 42′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 49° 41′ 36″ N, 10° 58′ 6″ O
Höhe: 296 (292–304) m ü. NHN
Einwohner: 352 (2016)[1]
Postleitzahl: 91336
Vorwahl: 09190
Der Heroldsbacher Gemeindeteil Poppendorf
Der Heroldsbacher Gemeindeteil Poppendorf

Geografie

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Das Dorf in der naturräumlichen Landschaftseiheit der Ebrach-Aisch-Platten ist einer von vier amtlich benannten Gemeindeteilen von Heroldsbach in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa zwei Kilometer ostnordöstlich des Ortszentrums von Heroldsbach auf einer Höhe von 296 m ü. NHN.[3]

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des früher auch als Unterpoppendorf bezeichneten Ortes fand 1403 statt, als es als das „Dorf eines Poppo bzw. Bodo“ genannt wurde.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Poppendorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft nahm das bambergische Amt Forchheim in seiner Funktion als Vogteiamt wahr.[7][8] Das gleiche Amt übte auch die Hochgerichtsbarkeit in seiner Rolle als Centamt aus.[9][10]

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde auch Poppendorf Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[11][12]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Poppendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Bestandteil der Landgemeinde Oesdorf.[13] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Poppendorf zusammen mit Oesdorf am 1. Mai 1971 in die Gemeinde Heroldsbach eingegliedert.[14] Im Jahr 1987 hatte Poppendorf 228 Einwohner.[15]

Die von der Staatsstraße St 2259 her kommende Kreisstraße FO 13 durchquert den Ort und führt weiter nach Heroldsbach. Außerdem verbindet eine Gemeindeverbindungsstraße das Dorf mit dem nordwestlich gelegenem Nachbarort Oesdorf. Der ÖPNV bedient Poppendorf an mehreren Bushaltestellen der Buslinie 206 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im Eggolsheimer Gemeindeteil Neuses an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg.

Sehenswürdigkeiten

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Die ein wenig außerhalb des Ortes stehende Kirche von Poppendorf

In und um Poppendorf gibt es drei denkmalgeschützte Objekte: die ein wenig westlich des Dorfes stehende Kirche, eine Marter und ein Wegkapelle.

Literatur

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Commons: Poppendorf (Heroldsbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 51, abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. Poppendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. September 2019.
  3. Geografische Lage von Poppendorf im BayernAtlas, abgerufen am 25. September 2019
  4. Ortsgeschichte von Poppendorf auf der Website der Gemeinde Heroldsbach, abgerufen am 25. September 2019
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 78.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 33.
  9. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
  10. Johann Kaspar Bundschuh: Unterpoppendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 641 (Digitalisat).
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  12. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  13. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 122.
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 25. September 2019