Port-à-Piment (Haitianisch-Kreolisch Pòtapiman disid) ist eine Gemeinde im Département Sud von Haiti.

Port-à-Piment
Port-à-Piment (Haiti)
Port-à-Piment (Haiti)
Port-à-Piment
Port-à-Piment auf der Karte von Haiti
Koordinaten 18° 15′ 0″ N, 74° 5′ 48″ WKoordinaten: 18° 15′ 0″ N, 74° 5′ 48″ W
Basisdaten
Staat Haiti

Département

Sud
Arrondissement Côteaux
Stadtgründung 1872
Einwohner rund 17.000 
Detaildaten
Fläche 60 km2
Bevölkerungsdichte 314 Ew./km2
Höhe 16 m
Stadtgliederung 3 kommunale Bezirke
Gewässer Karibisches Meer
Postleitzahl 8420

Geschichte

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Piment steht in der französischen Sprache wie im Deutschen für eine Pfefferart. Der Ort erhielt seinen Namen, da er bereits im 18. Jahrhundert ein bedeutender Umschlagplatz für dieses landestypische Produkt war.

Port-à-Piment erhielt im Jahr 1872 den Status einer eigenständigen Gemeinde.[1]

Eine Hungersnot im Süden Haitis im Jahr 1908 führte zu gewalttätigen Kämpfen um Nahrung und zu einer Rebellion, die vom Befehlshaber der Armee im Süden, General François C. Antoine Simon, angeführt wurde. Präsident Nord Alexis ließ zur Niederschlagung der Unruhen u. a. Port-à-Piment von See aus durch Kanonenboote beschießen, was zu zahlreichen Todesopfern und schweren Zerstörungen führte.[2]

Lage und Beschreibung

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Port-à-Piment liegt an der Küste des Karibischen Meeres. Die ländlichen Gemeindebezirke liegen in den Bergen landeinwärts. Der Nordosten des Bezirks Balais reicht bis zu dem Nationalpark Macaya.

Neben dem Ortszentrum Ville de Port-à-Piment bestehen zwei ländliche Gemeindebezirke:[1]

  1. Paricot mit Ca Rocher, Déboulayé, Désert, Desravines, Grande Passe, Mare-Jeanne, Marguérite, Mendos, Nan Dompté, Nan Poto, Nan Roche, Pernele, Saintil und Tamarin
  2. Balais mit Cavalier, Cavase, Dolian, Dupin, Dussable, Fripo, Guillaume, Justable, Magasin, Nan Cadet, Nan Zilé, Pénitence, Philippeaux, Policard, Potu, Raton und Valmor

Die Küstenstraße Route Départementale RD-25 führt durch die Gemeinde. In rund 61 Kilometern Entfernung ist im Osten Les Cayes zu erreichen, wo die Route Nationale 2 (RN-2) verläuft.

Westlich der Ville de Port-à-Piment mündet ein Bergbach in das Meer, der bei Starkregenfällen tropischer Wirbelstürme eine Breite von 200 Metern annehmen kann. Entsprechend breit ist ein unfruchtbarer Geröllstreifen, der sich drei Kilometer lang vom Dorf Dolian im Bezirk Balais bis zum Strand des Karibischen Meers zieht.[3]

Unweit des Zentrums der Gemeinde liegt der Eingang zu der Grotte Marie-Jeanne, dem ausgedehntesten Höhlensystems Haitis. Die Höhle ist ein Labyrinth aus fünf Kilometer langen Gängen, die auf fünf geologischen Ebenen gestaffelt sind. Sie ist die meistbesuchte Höhle in Haiti. Die Zahl der Touristen beträgt einige tausend pro Jahr. Die Höhle ist über einen Pfad vom Stadtzentrum aus zu erreichen.[4]

Port-à-Piment ist eine der wenigen Gemeinden in Haiti, in der die traditionelle Form kooperativer, gemeinschaftlicher Arbeit gepflegt wird.[5]

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Einzelnachweise

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  1. a b Port-à-Piment. In: Haiti Local. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
  2. Robert Debs Heinl, Nancy Gordon Heinl: Written in Blood. The Story of the Haitian People 1492–1971. Houghton Mifflin, Boston 1978, ISBN 0-395-26305-0, S. 345 (englisch).
  3. Le bassin versant de Port-à-Piment érodé à 99 %. In: Le Nouvelliste. 13. April 2012, abgerufen am 12. Juli 2024 (französisch).
  4. Jean-Baptiste Eliovil: Grotte Marie-Jeanne. In: Visitez les Grottes d’Haïti. Abgerufen am 12. Juli 2024 (französisch).
  5. Information. Konbit Pou Potapiman, 2024, abgerufen am 12. Juli 2024 (französisch).