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Alfred Wegener
Alfred Wegener

Alfred Wegener war ein deutscher Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler. Als sein wichtigster Beitrag zur Wissenschaft gilt seine erst postum anerkannte Theorie der Kontinentalverschiebung, die zu einer wesentlichen Grundlage für das heutige Modell der Plattentektonik geworden ist. Zu seinen Lebzeiten war Wegener vor allem für seine Verdienste in der Meteorologie und als Pionier der Polarforschung bekannt.

Fridtjof Nansen (1897)
Fridtjof Nansen (1897)

Fridtjof Nansen war ein norwegischer Zoologe, Polarforscher, Diplomat und Friedensnobelpreisträger. In seiner Tätigkeit als Polarforscher durchquerte er 1888 als Erster Grönland über das Inlandeis und stellte während seiner Nordpolarexpedition (1893–1896) gemeinsam mit Fredrik Hjalmar Johansen einen neuen Nordrekord auf. Er revolutionierte die Techniken des polaren Reisens und beeinflusste damit alle nachfolgenden Expeditionen in Arktis und Antarktis.

Fram
Fram

Die Fram-Expedition (1893–1896) unter der Leitung des norwegischen Polarforschers Fridtjof Nansen war eine Forschungsreise in die Arktis mit dem Ziel, den geographischen Nordpol mit Hilfe der natürlichen Eisdrift im Arktischen Ozean zu erreichen. Die während der Expedition durchgeführten wissenschaftlichen Beobachtungen leisteten bedeutende Beiträge zu der damals noch jungen Forschungsdisziplin der Ozeanographie, die zum zentralen Inhalt von Nansens wissenschaftlichem Wirken wurde.

Der Wasserstoffballon Svea
Der Wasserstoffballon Svea

Salomon August Andrées Polarexpedition mit einem Gasballon zum Nordpol startete am 11. Juli 1897 und endete im Oktober desselben Jahres mit dem Tod der drei Teilnehmer: Salomon August Andrée, dem Ingenieur Knut Frænkel und dem Fotografen Nils Strindberg. Andrée wollte mit seinem Ballon von Svalbard aus starten und dann über das Nordpolarmeer zur Beringstraße reisen, um dort entweder in Alaska, Kanada oder Russland zu landen. Dabei wollte er den Nordpol überqueren oder so dicht wie möglich an ihm vorbei fahren.

Rentierschlitten
Rentierschlitten

Das Ren ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche (Cervidae). Es lebt zirkumpolar im Sommer in den Tundren und im Winter in den Taigawäldern Nord-Eurasiens und Nordamerikas sowie auf Grönland und anderen arktischen Inseln. Es ist die einzige Hirschart, die domestiziert wurde.

Walross
Walross

Das Walross ist eine Robbenart, die in den kalten Meeren der Nordhalbkugel vorkommt. Zwei Unterarten, das Atlantische und das etwas größere Pazifische Walross, werden unterschieden. Das Walross gehört zur Ordnung der Raubtiere und ist die einzige Art in der Familie der Walrosse.

Nordmeer
Nordmeer

Das Europäische Nordmeer ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Es bildet die wichtigste Verbindung zwischen dem offenen Nordatlantik und dem Arktischen Ozean. Das Meer liegt zwischen Norwegen, Island und der Inselgruppe Spitzbergen und bedeckt eine Fläche von rund 1,1 Millionen km². Anders als die im Süden anschließende Nordsee und die Barentssee im Nordosten ist das Europäische Nordmeer kein Schelfmeer, sondern erreicht Tiefen von bis zu 4000 Metern.

Wappen Grönlands
Wappen Grönlands

Grönland ist ein politisch selbstverwalteter Bestandteil des Königreichs Dänemark. Der überwiegende Teil der Landesfläche besteht aus der größten Insel der Erde, gelegen im Nordatlantik bzw. Arktischen Ozean. Das Gebiet, das geografisch zu Nordamerika und geologisch zu dessen arktischer Teilregion gezählt wird, verfügt über die nördlichste Landfläche der Erde und ist nur spärlich besiedelt.

Wappen von Sodankylä
Wappen von Sodankylä

Sodankylä (nordsamisch Soađegilli) ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands. Sie umfasst ein über 12.000 Quadratkilometer großes und mit 8134 Einwohnern nur dünn besiedeltes Gebiet in Zentrallappland. Fast zwei Drittel der Einwohner Sodankyläs leben im gleichnamigen Hauptort, der am Fluss Kitinen 95 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen ist. Der Nordteil des Gemeindegebiets gehört zum Siedlungsgebiet des Volks der Samen, dessen Angehörige vier Prozent der Bevölkerung Sodankyläs ausmachen.

MS Polarlys
MS Polarlys

Hurtigruten (norwegisch für „Die schnelle Linie“) ist die Bezeichnung für die traditionelle norwegische Postschifflinie, die seit 1893 die Orte der über 2.700 Kilometer langen norwegischen Westküste verbindet. Heute fahren die kombinierten Fracht-, Passagier- und Kreuzfahrtschiffe die Küstenlinie Norwegens zwischen Bergen und Kirkenes in sechseinhalb Tagen ab. Im Sommer passieren sie zusätzlich den Trollfjord und den Geirangerfjord.

Moschusochse
Moschusochse

Der Moschusochse (Ovibos moschatus), auch als Bisamochse oder Schafsochse bezeichnet, ist ein Paarhufer aus der Unterfamilie der Ziegenartigen (Caprinae). Die bis zu 1,50 m hohen männlichen und bis zu 1,30 m hohen weiblichen Tiere sind Bewohner der arktischen Tundren und heute in Grönland, Kanada, Sibirien und Alaska zu finden. Kleinere Herden leben auch in Norwegen und Schweden.

Männliche Schnee-Eule
Männliche Schnee-Eule

Die Schnee-Eule (Bubo scandiacus) ist eine Vogelart aus der Familie der Eigentlichen Eulen (Strigidae), die zu den charakteristischen Vögeln der arktischen Tundra zählt. Sie hat eine zirkumpolare Verbreitung und kommt in Tundrengebieten von Island, Nordeuropa, Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland vor.

Vitus Bering
Vitus Bering

Die Zweite Kamtschatkaexpedition, auch als Große Nordische Expedition bekannt, war eine zwischen 1733 und 1743 durchgeführte Forschungs- und Entdeckungsreise unter der Leitung des Marineoffiziers Vitus Bering. Zu den unter beachtlichen Strapazen gewonnenen Ergebnissen der Expedition gehören die Entdeckung Alaskas, der Aleuten und der Kommandeurinseln, die genaue kartografische Erfassung der nördlichen und nordöstlichen Küsten Russlands und der Kurilen, die Widerlegung der Legende von der Existenz sagenhafter Länder im Nordpazifik und die ethnografische, historische und naturwissenschaftliche Erforschung Sibiriens und Kamtschatkas.

Die Rurik liegt vor der Insel Sankt-Paul-Insel (Alaska)
Die Rurik liegt vor der Insel Sankt-Paul-Insel (Alaska)

Die russische Rurik-Expedition war eine Weltumsegelung, die von 1815 bis 1818 unter dem Kommando von Otto von Kotzebue stattfand und zur Entdeckung und Erkundung der Nordwestpassage dienen sollte. Aufgrund widriger Wetterbedingungen erreichte sie ihr Ziel jedoch nicht und kehrte früher als geplant zurück. Die historische Bedeutung der Expedition liegt in den zahlreichen Neuentdeckungen entlang der gesamten Route sowie den menschlichen und kulturellen Erfahrungen, die die Besatzung von dieser dreijährigen Reise mitbrachte.

Gerfalke
Gerfalke

Der Gerfalke (Falco rusticolus) ist die weltweit größte Falkenart. Er ist zirkumpolar in den arktischen Regionen Eurasiens und Nordamerikas sowie Grönlands vertreten und besiedelt dort die Tundra. Der Gerfalke, dessen horizontale Fluggeschwindigkeit die des Wanderfalken übertrifft, wird seit dem Mittelalter als Beizvogel (Jagdfalke) sehr geschätzt. Weiße Gerfalken galten als besonders wertvoll und zählten regelmäßig zu den Geschenken an und zwischen Fürstenhäusern.

Wappen der finnischen Landschaft Lappland
Wappen der finnischen Landschaft Lappland

Lappland (finnisch Lappi, schwedisch Lappland) ist eine Landschaft in Finnland. Von 1938 bis 2009 stellte sie zugleich eine der Provinzen Finnlands dar. Lappland ist die nördlichste Landschaft des Landes und umfasst den finnischen Teil Lapplands. Mit einer Fläche von fast 100.000 km² ist Lappland die größte finnische Landschaft, bei einer Bevölkerungsdichte von unter zwei Einwohnern pro Quadratkilometer zugleich auch mit Abstand die am dünnsten besiedelte. Der Verwaltungssitz und die größte Stadt der Landschaft ist Rovaniemi. Die Urbevölkerung Lapplands, das Volk der Samen, stellt nur noch eine Minorität dar. In Teilen der Landschaft stehen ihnen besondere Minderheitenrechte zu.

Dreizehenmöwe
Dreizehenmöwe

Die Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) ist eine Vogelart aus der Familie der Möwen (Laridae). Sie brütet an den Felsküsten und Klippen der Meere der Holarktis. Von allen westpaläarktischen Möwen ist sie die am stärksten ans offene Meer gebundene Art und kommt nur zur Brut an die Küsten. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Meeresfischen, planktonischen Weichtieren und Krustentieren, die überwiegend stoßtauchend erbeutet werden.

Caspar David Friedrich: Das Eismeer
Caspar David Friedrich: Das Eismeer

Das Eismeer ist der Bildtitel eines in den Jahren 1823/1824 entstandenes Gemäldes des Künstlers Caspar David Friedrich (1774–1840). Es zeigt eine arktische Landschaft mit sich auftürmenden Eisschollen, unter denen auf der rechten Seite ein gekentertes Segelschiff begraben liegt. Das 96,7 cm × 126,9 cm große, in Öl auf Leinwand gemalte Bild ist in der Zeit des politischen Vormärz entstanden und zugleich in einer Lebensphase Friedrichs, in der sein künstlerischer Erfolg verblasste. So wird Das Eismeer gemeinhin als eine Darstellung des endgültigen Scheiterns besprochen.

Lesenswerte Artikel

Blick auf die Ausläufer des Skandinavischen Gebirges
Blick auf die Ausläufer des Skandinavischen Gebirges

Enontekiö ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands mit rund 2.000 Einwohnern. Sie liegt im äußersten Nordwesten des Landes und nimmt ein flächenmäßig großes, äußerst dünn besiedeltes Gebiet von knapp 8.400 km² zwischen der schwedischen und norwegischen Grenze ein. Der höchste Berg Finnlands, der 1.324 m hohe Haltitunturi, liegt im Norden von Enontekiö. Haupterwerbszweige Enontekiös sind der Tourismus und die Rentierzucht.

Animation vom Rückgang des arktischen Meereises

Die Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis zählen zu den regionalen Auswirkungen der Erderwärmung. Zu ihnen gehören deutlich stärker als im weltweiten Durchschnitt ansteigende Lufttemperaturen, zurückweichende Gletscher, auftauender Permafrostboden und schmelzendes Meereis. Neben zahlreichen ökologischen Folgen werden diese auch gravierende Konsequenzen für die in der Arktis lebenden Menschen haben. In den vergangenen Jahrzehnten erhöhte sich die durchschnittliche Lufttemperatur in der Arktis etwa doppelt so schnell wie die globale Durchschnittstemperatur.

Vermutliche Route der Franklin-Experdition
Vermutliche Route der Franklin-Experdition

Die Franklin-Expedition war die dritte und letzte große Forschungsreise des britischen Polarforschers Sir John Franklin, bei der in den Jahren 1845 bis 1848 wahrscheinlich alle Beteiligten im kanadisch-arktischen Archipel starben. Ihr Ziel war es, die Nordwestpassage erstmals zu durchsegeln, kartografisch zu erfassen und so einen kürzeren Seeweg von Europa nach Asien zu finden.

Eisbär
Eisbär

Der Eisbär, auch Polarbär, ist eine Raubtierart aus der Familie der Bären. Er bewohnt die nördlichen Polarregionen und ist eng mit dem Braunbären verwandt. Er gilt neben dem Kamtschatkabären und dem Kodiakbären als das größte an Land lebende Raubtier der Erde.

Lage in Kanada
Lage in Kanada

Die Nordwest-Territorien sind ein Territorium im Norden Kanadas. Die Hauptstadt ist Yellowknife. Im Jahr 2006 lebten auf einer Fläche von 1.346.106 km² 41.464 Menschen. Die Bevölkerung lebt ganz überwiegend um die Hauptstadt und an der Mündung des Mackenzie in die Beaufortsee. Das Klima ist vor allem im Norden polar.

Roald Amundsen
Roald Amundsen

Roald Amundsen war ein norwegischer Polarforscher. Er erreichte am 14. Dezember 1911, vor seinem britischen Rivalen Robert Falcon Scott, mit vier Begleitern als erster Mensch den Südpol. Von 1903 bis 1906 durchquerte Amundsen erstmals mit der Belgica-Expedition die Nordwestpassage vom Atlantik zum Pazifik.

„Vierter Wasserfall“ des Sila River
„Vierter Wasserfall“ des Sila River

Der Ukkusiksalik-Nationalpark wurde am 23. August 2003 als vierter Nationalpark des Territoriums Nunavut (Kanada) gegründet. Er erstreckt sich unmittelbar südlich des Polarkreises und der Siedlung Repulse Bay von der Hudson Bay (Roes-Welcome-Sund) nach Westen in die „Barrenlands“ bis zu den Quellen des Brown River und ist mit einer Fläche von etwas mehr als 20.000 Quadratkilometern der sechstgrößte Nationalpark in Kanada.

Lage in Kanada
Lage in Kanada

Yukon (bis 2003 Yukon-Territorium genannt) ist ein Territorium im äußersten Nordwesten Kanadas mit einer Fläche von 482.443 km². Sein Name leitete sich vom größten Fluss des Territoriums, dem Yukon River ab. Etwa drei Viertel der 34.157 Einwohner leben in der weit im Süden gelegenen Hauptstadt Whitehorse.

Schlittenhunde
Schlittenhunde

Als Schlittenhund bezeichnet man jeden Hund, der vor einen Hundeschlitten gespannt wird, um diesen mittels Geschirr und Leinen zu ziehen. Schlittenhunde müssen ausdauernd und kältebeständig sein. Bei der Erforschung der Polargebiete haben Schlittenhunde eine große Rolle gespielt.

Eissturmvogel
Eissturmvogel

Der Eissturmvogel oder gehört zur Familie der Sturmvögel. Als einziger Möwensturmvogel nördlich des Äquators verbringt er die meiste Zeit über dem offenen Meer. Er ernährt sich von Krill, Fischen, Schnecken, Krebsen, Kopffüßern, Mollusken und Quallen. Zudem frisst er Aas und Fischabfälle. Während der Brutzeit verteidigt sich der Eissturmvogel gegen Prädatoren und Nesträuber, indem er diese mit seinem Magenöl bespeit.

Bäreninsel
Bäreninsel

Die zu Norwegen gehörende Bäreninsel liegt bei etwa 74°30′ Nord und 19° Ost in der Barentssee zwischen dem Nordkap und Spitzbergen. Trotz ihrer Abgelegenheit wurde sie häufig wirtschaftlich genutzt (Bergbau, Fischerei, Walfang). Heute ist die Insel unbewohnt. 2002 wurde die Bäreninselnsel einschließlich des umgebenden Meeresgebietes zum Naturschutzgebiet erklärt.

Adrien de Gerlache de Gomery
Adrien de Gerlache de Gomery

Adrien de Gerlache de Gomery war ein belgischer Marineoffizier und Polarforscher. Er nahm an mehreren Arktisfahrten, unter anderem nach Grönland, Spitzbergen und Franz-Josef-Land, teil. 1897–1899 leitete er die Belgica-Expedition in die Antarktis.

Kleidungsstücke (Nachbildung) der Grænlendingar
Kleidungsstücke (Nachbildung) der Grænlendingar

Grænlendingar (isländisch für „Grönländer“) sind skandinavische Siedler, die sich, von Island kommend, seit dem Jahr 986 auf der Insel Grönland niederließen. Die Siedlungen bestanden rund 500 Jahre, bis sie aus bis heute nicht restlos geklärten Gründen wieder aufgegeben wurden. Die Grænlendingar begannen als erste Europäer mit der Erforschung und zeitweiligen Besiedlung Nordamerikas.

Historisches Bauernhaus im Freilichtmuseum Siida
Historisches Bauernhaus im Freilichtmuseum Siida

Inari [ˈinɑri] ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands. Sie liegt am See Inarijärvi und hat 6739 Einwohner auf einer Fläche von über 17.000 km². Ein großer Teil des Gemeindegebietes besteht aus menschenleerer Wildnis. Verwaltungssitz der Gemeinde Inari ist der Ort Ivalo. Die samische Kultur ist in Inari, dessen Bevölkerung zu 30 Prozent aus Angehörigen dieses indigenen Volkes besteht, stark präsent. Neben der traditionellen Rentierzucht und Forstwirtschaft ist heute der Tourismus zum Haupterwerbszweig der Gemeinde geworden.