Im Osten des Burgund begaben sich 1997 einige Burgenenthusiasten auf eine Zeitreise und begannen mit dem Bau einer Burganlage nur mit den Mitteln, wie sie im 13. Jahrhundert zur Verfügung gestanden haben. Seitdem sind Handwerker, Archäologen und andere Wissenschaftler im Wald von Guédelon auf dem Gebiet der Gemeinde Treigny damit beschäftigt, Steine zu bearbeiten, Holz zu schlagen und sonstige Arbeiten einer mittelalterlichen Baustelle zu verrichten. Etwa 2023 soll die 52,50 × 47,10 Meter große Burg fertig sein. Dann wird sie aus einem Palas, einem Bergfried und einem Kapellenturm bestehen, die von einer hohen Ringmauer, Ecktürmen sowie einem mächtigen Torbau geschützt werden. Anfänglich wurden die Mitglieder des Burgenbauteams von der Öffentlichkeit belächelt und als Spinner abgetan, doch ihre Baustelle hat sich mittlerweile zu einem international anerkannten wissenschaftlichen Projekt gemausert. Rund 300.00 Besucher kommen alljährlich, um den Fortschritt der Arbeiten zu begutachten und den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.