Rekonstruktion: Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges liegen mehr als 60 Jahre zurück, aber dennoch wird heute über den Wiederaufbau im Krieg zerstörter Gebäude und Stadtstrukturen diskutiert. Das bekannteste Beispiel dürfte die Frauenkirche in Dresden sein, bzw. das in unmittelbarer Umgebung liegende Stadtquartier am Neumarkt . Die Diskussionen in Dresden werden im örtlichen Übersichtsartikel dargestellt. Daneben ist auch das Berliner Stadtschloss bundesweit in aller Munde. Der Wiederaufbau, der dort angestrebt wird, ist wenige Meter entfernt am Kommandantenhaus bereits vollzogen worden.
Sehr viele kritische Stimmen gibt es auch zu der 2018 eröffneten Bebauung in der Frankfurter Altstadt . Hier hatte ein Wettbewerbsergebnis zur Bebauung des Grundstückes des Technischen Rathauses hitzige Debatten in der Bevölkerung ausgelöst. In der Folge wurde ein von Bürgerinitiativen geforderter Wiederaufbau der historischen Altstadt mit historisierenden Gebäuden umgesetzt, wie z. B. der Wiederaufbau der Goldenen Waage , das heißt, der ursprüngliche Entwurf wurde verworfen. Verglichen damit geht der Wiederaufbau der Kasseler Unterneustadt, allerdings nur auf einem angepassten historischen Straßengrundriss mit zeitgenössischen Gebäuden, geradezu geräuschlos voran.
Stadtumbau: Ausgelöst durch immer stärker werdende Schrumpfungsprozesse der Bevölkerung und die dadurch entstehenden Wohnungsleerstände sowie den anhaltenden ökonomischen Strukturwandel wird eine kontroverse Diskussion über einen Paradigmenwechsel in der baulichen Entwicklung unserer Städte geführt. Der nötig gewordene Prozess des Stadtumbau begann in den ostdeutschen Bundesländern und setzt sich nun auch in Teilen Westdeutschlands fort.