Plätze: Plätze sind nicht nur umbauter Raum und Verkehrsfläche. Sie sind Aufenthaltsorte in der Stadt, mit Bedeutung für deren Entwicklung. So beginnt ihre Geschichte als Ort für Versammlungen wie z. B. die Agora in Athen. Sie wurden Standort des Rathauses oder bedeutender Kirchen wie der Petersplatz in Rom. Dazu waren sie auch ein Ort für Märkte in der Stadt wie der Viktualienmarkt in München. In der späteren Entwicklung nehmen sie diese Funktionen wieder auf. So inszenieren sie bedeutende Bauwerke oder sind Treffpunkte in Stadtteilen und Quartieren. Ihre besondere Rolle wird dann besonders deutlich, wenn sie zum Synonym von städtebaulicher Entwicklung werden wie der Potsdamer Platz in Berlin.
Straßen:
Straßen sind besondere abwechslungsreiche Räume, die sich sowohl in ihrer Nutzung als auch in ihrer baulichen Gestalt unterscheiden.
So gibt es besonders repräsentative Straßen die einen städtebaulich prägnanten Raum bilden, wie die Karl-Marx-Allee in Berlin aber oftmals auch gleichzeitig als Einkaufs- und Promeniermeilen, wie die Avenue des Champs-Élysées in Paris oder die Königsallee in Düsseldorf, dienen.
Andere, früher bedeutende Verkehrswege sind den heutigen Anforderungen an breite Straßen nicht mehr gewachsen und werden nur noch von Fußgängern oder Radfahrern genutzt wie die Getreidegasse in Salzburg.
Die Orientierung am Autoverkehr in der Mitte des 20. Jahrhunderts hat in vielen Städten zur Umgestaltung von Straßenräumen geführt. Dabei wurde die Aufenthaltsqualität durch breite Fahrbahnen und schmale Bürgersteige stark beeinträchtigt. Um wichtigen Einkaufsstraßen wie z. B. der Mönckebergstraße in Hamburg diese zu erhalten wurden sie für den Autoverkehr gesperrt. Neben diesen „normalen“ Fußgängerzonen gibt es auch außergewöhnliches wie die Treppenstraße in Kassel. In der ersten Fußgängerzone Deutschlands wird das vorhandene Gefälle durch Treppen überwunden.
Parks und Gärten: Parks und Gärten sind in ihrer Gestaltung und Nutzung in den letzten Jahrhunderten einem großen Wandel unterlegen. So gibt es Anlagen, welche in der Umgebung von Schlössern angelegt wurden und der Repräsentation dienten, wie beispielsweise der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel, oder innerstädtische Parks, welche zur Erholung der städtischen Bevölkerung dienen sollten. Für letzteres sind der Düsseldorfer Hofgarten oder der später entstandene Volkspark Wilmersdorf in Berlin genannt. Beispiele für zeitgenössische Parks finden sich in Berlin im Spreebogenpark oder im neugestalteten Lustgarten bzw. ein ganz anderer Typus wie der Landschaftspark Duisburg-Nord.
Friedhöfe: Friedhöfe sind die letzte Ruhestätte und ein Ort des Abschieds und Gedenkens. Ihre Entwicklung ist vielschichtig und die Gestaltung ist in den letzten Jahrhunderten eine Aufgabe der Landschaftsarchitektur geworden. Neben den kleinen und großen Friedhöfen, welche auch heute noch ihrem ursprünglichen Zweck dienen, sind manche „stillgelegte“ Friedhöfe, wie der Sankt Marxer Friedhof in Wien, heute zu Parkanlagen geworden und stehen unter Denkmalschutz. Sie haben somit, wie auch noch „aktive“ Friedhöfe eine wichtige Funktion als ein Ort der Naherholung in großen Städten.
Weiterführende Informationen finden sich in der Liste berühmter Parks und Gartenanlagen sowie in der Kategorie Urbaner Freiraum.