Portrait of Edmond de Belamy

Kunstwerk, das von einer künstlichen Intelligenz hergestellt wurde

Portrait of Edmond De Belamy ist der Name eines Kunstwerkes, das von einer künstlichen Intelligenz hergestellt wurde. Es ist das erste dieser Art, das von einem großen Kunsthaus versteigert wird. Hinter dem Gemälde steht das Kollektiv Obvious von Hugo Caselles-Dupré, Pierre Fautrel and Gauthier Vernier.

Edmond de Belamy

Entstehung

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Das Werk basiert auf einem Algorithmus. Dieser besteht aus zwei Teilen, dem Generator und dem Discriminator. In das System wurde ein Datenset von 15.000 Porträts eingespeist, die zwischen dem 14. und 20. Jahrhundert entstanden. Der Generator erzeugte anschließend, basierend auf dem Set, ein Bild. Der Discriminator versucht, Unterschiede zwischen den menschlichen Gemälden und dem des Generators zu erkennen. Das Ziel ist, den Discriminator davon zu überzeugen, dass es sich bei dem neuen Bild um ein echtes Porträt handelt.[1]

Beschreibung

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Das Werk ist Teil einer Gruppe von Porträts der fiktionalen Belamy family. Es soll an Werke von François Boucher erinnern. Das Auktionshaus Christie’s beschreibt das Werk folgendermaßen: „Das Portrait zeigt einen Mann, vielleicht Franzose und vielleicht ein Kleriker.“[1]

Provenienz

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Das Gemälde wurde erstmals am 25. Oktober 2018 im Rahmen der Auktion Prints & Multiples vom Auktionshaus Christie’s für 432.500 US-Dollar versteigert. Der geschätzte Wert wurde damit fast um das 45-fache übertroffen.[2]

Rezeption

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Hugo Caselles-Dupré vom Kollektiv Obvious erklärte zu dem Werk: „Wir möchten auf die Parallele hinweisen, die es zwischen dem Programmieren eines Algorithmus gibt und der Expertise, die das Handwerk und den Stil eines Künstlers ausmachen.“[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Is artificial intelligence set to become art’s next medium? (englisch). Christie’s, abgerufen am 27. August 2018.
  2. Is artificial intelligence set to become art’s next medium? (englisch). Christie’s, abgerufen am 28. Oktober 2018.
  3. Christie’s versteigert Werk eines Algorithmus. Monopol Magazin, abgerufen am 27. August 2018.