Potzbach ist ein Ortsteil der im rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis gelegenen Ortsgemeinde Winnweiler.

Potzbach
Ortsgemeinde Winnweiler
Wappen von Potzbach
Koordinaten: 49° 32′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 49° 32′ 23″ N, 7° 49′ 22″ O
Höhe: 300 m ü. NHN
Einwohner: 274 (31. Aug. 2009)
Eingemeindung: 10. Juni 1979
Postleitzahl: 67722
Vorwahl: 06302
Potzbach (Rheinland-Pfalz)
Potzbach (Rheinland-Pfalz)
Lage von Potzbach in Rheinland-Pfalz
Forsthaus, erbaut 1899

Potzbach liegt im Nordpfälzer Bergland unweit der nördlichen Ausläufer des Pfälzerwald etwa drei Kilometer südwestlich der Kerngemeinde von Winnweiler. Am nordwestlichen Rand des Siedlungsgebiets entspringt der namensgebende Potzbach der in West-Ost-Richtung verläuft. Südwestlich des Ortes erstreckt sich der insgesamt 399,6 Meter hohe Eulenkopf, der sich jedoch bereits auf Gemarkung der Stadt Otterberg befindet. Zu Potzbach gehört zusätzlich der rund zwei Kilometer nordwestlich liegende Weiler Leithöfe.

Geschichte

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Im Einzugsgebiet von Potzbach befinden sich eine anhand von Gräben nachvollziehbare Römerstraße sowie mehrere urzeitliche Hügelgräber. Der Ort entstand zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert. Die älteste erhaltene schriftliche Nennung stammt vom 29. Mai 1292, als eine Schenkung an das Kloster Otterberg beurkundet wurde. Die Existenz des Teilortes Leithöfe ist bereits für 11. Jahrhundert nachgewiesen. Für die Dauer der folgenden fünf Jahrhunderte gehörte Potzbach unter anderem zur Grafschaft Falkenstein, mit der es seine Geschichte teilte.[1][2] Dennoch gehörte Potzbach meistens zu mehreren Herrschern gleichzeitig, so beispielsweise den Herren von Randeck, Schenk von Schmittburg und Horneck von Heppenheim. Ab Ende des 18. Jahrhunderts ging der Ort ganz in das Eigentum von Falkenstein über; letztere war ab 1782 Bestandteil des vorderösterreichischen Oberamt Winnweiler.

Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg und war dem Kanton Winnweiler zugeordnet. 1815 gehörte der Ort zunächst erneut zu Österreich. Aufgrund der im selben Jahr auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Potzbach dem Landkommissariat Kaiserslautern im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Kaiserslautern zugeordnet. Am 1. Dezember 1900 wechselte die Gemeinde in das neu geschaffene Bezirksamt Rockenhausen.

1928 hatte Potzbach 279 Einwohner, die in 66 Wohngebäuden lebten. Sowohl die Katholiken als auch die Protestanten gehörten seinerzeit zur Pfarrei von Winnweiler.[3] Ab 1938 war der Ort Bestandteil des Landkreises Rockenhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Potzbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte die Gemeinde zusammen mit den meisten anderen Orten des Kreises in den neu geschaffenen Donnersbergkreis. Drei Jahre später wurde sie zudem Bestandteil der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Winnweiler, ehe sie am 10. Juni 1979 nach Winnweiler eingemeindet wurde.[4] Seither bildet Potzbach einen von insgesamt drei Ortsbezirken.

Ortsbezirk

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Potzbach bildet einen Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher. Dem Ortsbeirat gehören drei Personen an.[5] Ortsvorsteher ist Ulrich Schmitt.[6]

Sehenswürdigkeiten

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Mit der Hauptstraße existiert vor Ort eine Denkmalzone; hinzu kommen insgesamt fünf Einzeldenkmäler.[7]

Infrastruktur

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Durch Potzbach verläuft die Kreisstraße 1.

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Commons: Potzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Michael Frey: Urkundenbuch des Klosters Otterberg in der Rheinpfalz, Kirchheim, 1845, S. 196 (Google Books)
  2. Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Erster Theil, Speyer: Neidhard, 1837, S. 171 (Google Books)
  3. daten.digitale-sammlungen.de: Ortschaftenverzeichnis für den Freistaat Bayern. Abgerufen am 24. März 2018.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 182 (PDF; 2,8 MB).
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahlen 2019 Potzbach. Abgerufen am 1. September 2019.
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Winnweiler, Verbandsgemeinde, letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 1. September 2019.
  7. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Donnersbergkreis. (Memento vom 14. Januar 2024 im Internet Archive) Mainz 2018 [Version 2024 liegt vor.], S. 57 (PDF; 5,3 MB).