Die Karl Pouva KG war ein Fotounternehmen mit Sitz in Freital (Sachsen).
Karl Pouva KG VEB Fototechnik Freital | |
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Rechtsform | |
Gründung | 1939 |
Auflösung | 1972 |
Sitz | Freital, Deutschland |
Branche | Fotounternehmen |
Geschichte und Produkte
BearbeitenKarl Pouva (* 21. November 1903 in Deuben; † 16. Januar 1989 in Freital) gründete das Unternehmen in Freital[1] im Jahr 1939.
Das Unternehmen produzierte zuerst einfache Diaprojektoren, und ab 1951 einfache Mittelformat-Kameras (für 120er Rollfilm 6x6), wie die Pouva Start. Deren Preis lag damals bei 16,50 Mark. Somit war mit dem Produkt von Karl Pouva Kindern und Jugendlichen ein erster Zugang zur Fotografie möglich. Für diese Zwecke ergaben sich akzeptable Ergebnisse, obwohl auf Grund des einfachen Objektivs, Duplar 1:8, gestaltet als Periskop-Objektiv, die Ausleuchtung des Bildes nur mäßig sein konnte. Die Farbfehler im Randbereich der Bilder waren dem einfachen Produkt geschuldet. Leicht abgewandelte Versionen der Pouva Start wurden in Lizenz in Polen, Ungarn und von Hama in der Bundesrepublik produziert und auf den Markt gebracht. 1953 kam der einfache Diaprojektor Pouva Magica aus schwarzem Bakelit hinzu. Dies war ein Projektor für 35-mm-Diafilme. Als Lichtquelle diente eine übliche 40-W-Allgebrauchslampe, auch mit Einfachwendel. Dieser Projektor wurde ungefähr 30 Jahre nahezu unverändert bis in die 1980er Jahre hinein produziert. Karl Pouva hatte auch ein einfaches Spulentonbandgerät mit der Bezeichnung Bändi entwickelt, das aber wegen der sehr ungleichmäßigen Bandgeschwindigkeit keine weite Verbreitung fand und deshalb weniger bekannt ist. Tonbänder vom Bändi konnten auf allen anderen Halbspurgeräten mit 9,5 cm/s Geschwindigkeit abgespielt werden – sie hatten die üblichen Standards.
Die Firma Karl Pouvas wurde 1972 in Volkseigentum überführt und später der Kamera-Fabrik Woldemar Beier angegliedert, da er in Rente gegangen war und einige Jahre später starb.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ VEB Fototechnik
- ↑ Anders als in der originalen Bildbeschreibung der Deutschen Fotothek angegeben handelt es sich nicht um Linsen für die Pouva Start, sondern um Kondensorlinsen für den Kleinbildprojektor Pouva Magica. Dieses Bild belegt, dass Pouva auch optische Bauteile selbst herstellte.
- ↑ Vorzugsweise wurden Schwarz-Weiß-Filme verwendet. Allerdings ein unrepräsentatives Beispiel, da die Aufnahme verwackelt ist.
- ↑ aufgenommen mit Pouva Start: die Einfachheit der Kamera bedingte eine schlechte Ausleuchtung am Bildrand und daraus resultierende Farbfehler.