Prieto Picudo
Die rote Rebsorte Prieto Picudo stammt aus Spanien. Prieto Picudo ist einer der vielen direkten Nachkommen der alten Rebsorte Savagnin; der zweite Elternteil ist bislang unbekannt. Im Jahre 2016 wurden insgesamt 4293 Hektar Rebfläche mit gleichbleibender Tendenz erhoben.[1]
Prieto Picudo | |
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Synonyme | siehe Abschnitt Synonyme |
Art | Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera) |
Beerenfarbe | blau-schwarz |
Verwendung | |
Herkunft | Spanien |
VIVC-Nr. | 9694 |
Abstammung | |
Kreuzung aus | |
Liste von Rebsorten |
Die Rebsorte ist auf dem spanischen Festland überwiegend in der Herkunftsbezeichnung Tierra de Léon zugelassen. Bei der im südlichen Bereich des Gebiets Léon angebauten Prieto Picudo Blanco handelt es sich um die Rebsorte Godello. Beide Rebsorten sind nicht miteinander direkt verwandt.
Aus Prieto Picudo werden gute, alkoholreiche Rotweine mit intensiver Farbe (kirschfarben, mit violetten Reflexen). Erzeugt. Die aromatischen Weine verfügen über eine erfrischende Säure und an rote Wildfrüchte erinnernde Aromen. Aufgrund der Qualität der Rebsorte werden die Weine häufig sortenrein ausgebaut, können aber auch mit Mencia oder Tempranillo verschnitten werden. Prieto Picudo kann auch gut zu Roséweinen verarbeitet werden.
Ampelographische Sortenmerkmale
Bearbeiten- Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark wollig behaart, mit geringfügig karminrotem Anflug. Die gelbgrünen Jungblätter sind anfangs stark wollig bedeckt.
- Die großen, grünen Blätter sind fünflappig und tief gebuchtet. Die Stielbucht ist lyren-förmig offen. Das Blatt ist doppelkonvex gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelweit gesetzt.
- Die kleinen Trauben sind zylindrisch bis leicht konisch und dichtbeerig aufgebaut. Die kleinen, kugelförmigen Beeren sind dünnhäutig und von blau-schwarzer Farbe.
Die spätreifende Rebe ist anfällig gegen Trockenstress und neigt zu Sonnenbrand. Anfällig ist sie gegen den Echten Mehltau der Weinrebe.
Synonyme
BearbeitenPicudo, Prieto Picudo Oval, Prieto Picudo Tinto, Verdejo Negro, Verdejo Tinto[2]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ K. Anderson, N. R. Aryal: Database of National, Regional and Global Winegrapes Bearing areas by Variety, 1960 to 2016. Format: xlsx, (englisch), 3. September 2020.
- ↑ Passport data (Prieto Picudo). VIVC.de, abgerufen am 30. Dezember 2022 (englisch, Datenbank von Rebsorten, VIVC (Vitis International Variety Catalogue)).
Literatur
Bearbeiten- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8.
- Jancis Robinson, Julia Harding, José Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7.
- Hans Jörg Böhm: Rebsortenatlas Spanien und Portugal. Geschichte, Terroir und Ampelographie. 1. Auflage. Ulmer Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8001-7682-3.