Primary Account Number
Die Primary Account Number (PAN) identifiziert eindeutig Kreditkarten und Debitkarten,[1] sie ist eine Zahlungskartennummer.[2]
Die PAN ist auf der Spur 2 einer Kreditkarte/Debitkarte codiert.
Verwendung
BearbeitenBei der Zahlung mit einer Karte wird neben anderen Informationen die PAN ausgelesen, diese kann mit Hilfe von Datenbanken in Land, Kreditinstitut, Bankleitzahl und Kontonummer umgesetzt werden. Auf Kartenzahlungsbelegen wird die PAN abgedruckt. Dabei wird oftmals ein Teil der Ziffern der PAN durch x ersetzt. Dies nennt man PAN Truncation.[3]
Aufbau
BearbeitenDie ISO/IEC 7812 bestimmt den folgenden Aufbau.
- Das erste Zeichen ist ein Major Industry Identifier (MII).
- Die ersten acht, (bis April 2022 die ersten sechs) Zeichen heißen Bank Identification Number (BIN) oder Issuer Identification Number (IIN). Diese werden von der American Bankers Association (ABA) vergeben.
- Das letzte Zeichen ist eine Prüfziffer, berechnet mit dem Luhn-Algorithmus.
- Die Gesamtlänge beträgt bis zu 19 Zeichen.
Die BIN der deutschen Debitkarten beginnen mit 672, die BIN der Sparkassenkarten mit 59.
Für deutsche Debitkarten sieht die Kodierung der PAN wie folgt aus:
672 | Präfix einer deutschen Debitkarte |
ppppp | fünfstellige Institutsnummer |
kkkkkkkkkk | zehnstellige Kontonummer |
z | Prüfziffer |
Institutsnummer
BearbeitenFür den internationalen Kartenzahlungsverkehr mittels Bankkundenkarten haben die Spitzenverbände des Kreditgewerbes und die Deutsche Bundesbank eine gesonderte Institutsnummerierung festgelegt; danach erhält das kartenausgebende Kreditinstitut eine fünfstellige Institutsnummer.[4]
Vergabe und Aussehen
BearbeitenDie Institutsnummer ist fünfstellig. Die Bundesbank hält eine aktuelle Liste der Bankleitzahlen und der zugehörigen PAN-Institutsnummer zum Download bereit.[5] Jede Institutsnummer ist genau einer BLZ (RoutingNumber) zugeordnet, umgekehrt gilt dies nicht. Es gibt keine Möglichkeit, die 5-stellige Institutsnummer und die 8-stellige Bankleitzahl ineinander umzurechnen.
Die erste PAN-Institutsnummer für einen Zahlungsdienstleister wird in der Bankleitzahlliste im Datensatz mit Merkmal „1 == ist bankleitzahlführender Zahlungsdienstleister“ geführt. Sofern ein Zahlungsdienstleister mehrere Institutsnummern für PAN führt, werden die weiteren Institutsnummern unter dem Merkmal 2 abgelegt.[6]
Beispiel: die Aachener Bank in 52001 Aachen, Swiftcode GENODED1AAC (Bankleitzahlliste vom 4. März 2019)
- führt die PAN-Institutsnummer 63015, die der BLZ 39060180 zugeordnet ist
- außerdem gibt es die Institutsnummer 73015, die ebenfalls der BLZ 39060180 zugeordnet ist
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ acertigo.de Glossar. (PDF; 78 kB) Acertigo, ehemals im ; abgerufen am 22. Oktober 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Informationssicherheit - Ein Vergleich von Standards und Rahmenwerken. (PDF) Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), 18. August 2009, S. 15, archiviert vom am 1. April 2016; abgerufen am 22. Oktober 2010. Abrufbar unter Informationssicherheit - Ein Vergleich von Standards und Rahmenwerken. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), 18. August 2009, archiviert vom am 4. März 2016 .
- ↑ PAN-Truncation. In: currency-iso.org. Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV), ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Oktober 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Bankleitzahlen-Richtlinie. (PDF) Deutsche Bundesbank, 8. Januar 2007, archiviert vom am 30. Januar 2012; abgerufen am 14. September 2009.
- ↑ Download - Bankleitzahlen. Deutsche Bundesbank, abgerufen am 20. November 2018.
- ↑ Merkblatt Bankleitzahlendatei. (PDF) Deutsche Bundesbank, 7. Dezember 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020. Abrufbar unter Bankleitzahlen. Deutsche Bundesbank