Prisión Playa Negra
Prisión Playa Negra (en.: Black Beach) ist ein Gefängnis auf der Insel Bioko in der Hauptstadt Malabo in Äquatorialguinea. Es gilt als eines der berüchtigtsten Gefängnisse in Afrika.
Informationen zur Anstalt | |
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Name | Prisión Playa Negra |
Bezugsjahr | 1940s |
Geschichte
BearbeitenDas Gefängnis wurde in den 1940ern erbaut während der Zeit der spanischen Kolonialherrschaft in Spanisch-Guinea. Anfangs wurden gewöhnliche Straftäter dort inhaftiert, aber nach der Unabhängigwerdung 1968 und der Bildung der Diktatur von Francisco Macías Nguema, wurden viele politische Gegner eingekerkert und im Gefängnis getötet, unter anderem Bonifacio Ondó Edu und Edmundo Bossio.[1] Das Gefängnis liegt direkt neben dem Präsidentschaftsviertel.
Haftbedingungen
BearbeitenDie Behandlung der Insassen gilt als besonders rücksichtslos und brutal. Medizinische Behandlung wird gewöhnlich verweigert und die Essensrationen sollen besonders klein sein.[2][3] Die Mindestgrundsätze der Vereinten Nationen für die Behandlung der Gefangenen der Vereinten Nationen werden grundsätzlich missachtet. Folter, Schläge und Vergewaltigungen sind ebenfalls üblich[4], ebenso wie summarische Gerichtsverfahren, Hinrichtungen und Zwangsarbeit.[5]
Personen
Bearbeiten- Präsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo ist selbst ehemaliger Governor des Black Beach Prison.
- Sein Onkel und Vorgänger, Francisco Macías Nguema, wurde dort nach seinem Sturz 1979 inhaftiert und durch ein Erschießungskommando hingerichtet.
Bekannte Verantwortliche sind Bonifacio Nguema Esono Nchama (Vizepräsident) und Carmelo Bico (Polizeichef), sowie Salvador Ondó Elá, ein älterer Sergeant, der 1979 zusammen mit Macías vor Gericht gestellt wurde.
Insassen
BearbeitenNach dem Putschversuch 2004 gegen Präsident Teodoro Obiang Nguema Mbasogo.[2] bestand eine Gruppe ausländischer Haftinsassen, unter anderem Nick du Toit und Simon Mann[6] Am 2. und 3. November 2009 wurden sie aus humanitären Gründen durch eine Amnestie des Präsidenten entlassen. Weitere einheimische Insassen waren:
- Ramón Esono Ebalé der 6 Monate in Black Beach verbrachte, bis er im März 2018 entlassen wurde, nachdem ein Polizist zugegeben hatte, dass er ihn auf Geheiß seines Vorgesetzten fälschlich angeklagt hatte.[7]
- Francisco Macias
- Miguel Eyegue †
- Rafael Upiñalo (Movimiento) †
- Bonifacio Ondó Edu †
- Edmundo Bossio †
- Martín Puye (Movimiento para la Auto-determinación de la Isla de Bioko, Movement for the Self-Determination of Bioko Island, MAIB) †
- Saturnino Nkogo †
- Cristino Seriche Bioko
- Salvador Elá Nseng
- Agustín Nze Nfumu
- Gaspar Gomán
- Eloy Eló
- Weja Chicampo
- Fabián Nsue (Unión Popular de Guinea Ecuatorial, UP)
- Felipe Ondo Obiang (Fuerza Demócrata Republicana, FDR)
- Plácido Micó (Convergencia para la Democracia Social, Social Democratic Convergence for Social Democracy, CPDS)
- Cipriano Nguema Mba
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hemeroteca. Edición del domingo, 19 agosto 1979: S. 15. Lavanguardia.es. hemeroteca.lavanguardia.com.
- ↑ a b Kim Sengupta: Coup plotter faces life in Africa’s most notorious jail. In: The Independent. news.independent.co.uk. London 2007-05-11. Archivlink
- ↑ Donato Ondó Ondó and other detainees in Black Beach prison. Amnesty International. web.amnesty.org 2007-06-22. Archivlink
- ↑ Las cinco cárceles con peor reputación. In: El País. elpais.com 16. Februar 2009.
- ↑ Miguel Fernández: Black Beach: La cárcel de la tortura y la muerte del “amigo” Obiang. elblogdemiguelfernandez.wordpress.com 4. Juli 2014.
- ↑ Mann in the middle of two African dictators. The First Post. thefirstpost.co.uk. Archivlink
- ↑ Ramón Esono Ebalé Released from Prison. ( des vom 4. Juli 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Cartoonists Rights Network International. cartoonistsrights.org 2018-03-07.
Weblinks
Bearbeiten- Guillermo Nguema Ela, Donato Ondó Ondó and other detainees in Black Beach prison. Amnesty International. Archivlink
- Inside Black Beach prison, the 'hell hole' awaiting Dog of War Simon Mann. London Evening Standard. standard.co.uk 2. Juni 2007
- The living hell of Equatorial Guinea’s missing prisoners and their families. amnesty.org 23. Juni 2021.
Koordinaten: 3° 45′ 25,2″ N, 8° 47′ 20,4″ O