ProFonds
proFonds ist ein schweizerischer Dachverband der gemeinnützigen Stiftungen und Vereine aller Tätigkeits- und Finanzierungsformen.
ProFonds vereint als einziger Verband in der Schweiz fördernde und operative, selbstfinanzierte sowie spendenfinanzierte Organisationen aus den verschiedensten Sachbereichen und grenzt sich damit vom anderen Dachverband Swissfoundations ab.[1] Der Dachverband wurde im Jahr 1990 als Arbeitsgemeinschaft für gemeinnützige Stiftungen (AGES)[2] gegründet, seit 2003 trägt er den Namen proFonds.[3] Die Organisation zählt aktuell über 400 Mitglieder aus allen Landesteilen der Schweiz. Die Mitgliedschaft steht gemeinnützigen Stiftungen und Vereinen sowie weiteren, an den Vereinszwecken interessierten juristischen und natürlichen Personen offen. 2001 spaltete sich die Swissfoundations wegen internen Meinungsstreitigkeiten von ProFonds ab.[2]
Tätigkeiten, Ziele
BearbeitenDie Organisation vertritt die Interessen der gemeinnützigen Stiftungen und Vereine in der Schweiz gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung.[4] Ein besonderes Anliegen ist die Erhaltung und adäquate Weiterentwicklung eines freiheitlichen und praxistauglichen Stiftungs-, Vereins- und steuerlichen Gemeinnützigkeitsrechts. Der Dachverband fördert den Wissens- und Erfahrungsaustausch im Gemeinnützigkeitswesen und unterstützt die Vernetzung der Stiftungen untereinander.[5] Er organisiert die jährliche Fachtagung «Der Schweizer Stiftungstag»[6][7], ist Herausgeber einer Schriftenreihe zum Schweizer Stiftungs- und Gemeinnützigkeitswesen und steht in Kontakt zu anderen Organisationen mit vergleichbaren Zielsetzungen im In- und Ausland. An der Ausarbeitung des Swiss NPO-Code für NPO war proFonds als Experte beteiligt.[8] Bei Gesetzesrevisionen zu gemeinnützigen Organisationen wird ProFonds regelmäßig um Stellungnahme gebeten.[2]
Organisation
BearbeitenDer Dachverband wird von einem 7-köpfigen Vorstand geführt. Als Nachfolger von Bernhard Hahnloser ist seit 2013 François Geinoz Präsident des Verbands, der als Geschäftsführer die Zürcher Limmat Stiftung leitet und der katholischen Personalprälatur Opus Dei angehört.[9][10] Als Geschäftsführer amtet Christoph Degen. Die Geschäftsstelle von proFonds befindet sich in Basel. Die Organisation verfügt zudem über eine Antenne romande in Genf.
In den Jahren 2005[11] und 2009[12] erhielt Christoph Degen die Auszeichnung «Elite der Stiftungsexperten im deutschsprachigen Raum».
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Andreas Cueni: Schweizer Stiftungstag: proFonds kämpft für alle Gemeinnützigen. In: Fundraiser Magazin vom 9. November 2016
- ↑ a b c Steffen Bethmann: Stiftungen und soziale Innovationen, Springer, 2019, ISBN 978-3658270759, Seite 24 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Christoph Degen: proFonds – 20 Jahre für die Gemeinnützigkeit. In: Stiftung & Sponsoring, Ausgabe 5, 2009, S. 12–13 ( des vom 10. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 401 kB)
- ↑ Philanthropen-Paradies. In: Neue Zürcher Zeitung vom 30. November 2007
- ↑ Neue Zürcher Zeitung, 4. November 2011
- ↑ Neue Zürcher Zeitung, 8. November 2013
- ↑ DIE STIFTUNG, Schweiz Special 2/2015 ( des vom 28. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
- ↑ Anne-Marie Piper: Charity Law: Jurisdictional Comparisons, Seite 230 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Jahresbericht 2012 (PDF; 2,4 MB) der Limmat Stiftung, Zürich 2013, S. 5.
- ↑ Gordon Urquhart: Opus Dei: The Pope's Right Arm in Europe. Publiziert von Catholics for a Free Choice, Washington DC 1997.
- ↑ Urkunde Elite Report 2005 ( des vom 11. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 934 kB)
- ↑ Urkunde Elite Report 2009 ( des vom 11. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 795 kB)